38-Jährige postet auf Facebook
Killerhund "Elmo" – nun spricht erstmals die Halterin
Die Besitzerin von Hund "Elmo" hat sich nun erstmals auf Facebook zu dem Vorfall geäußert. Sie sei selbst "durch die Hölle gegangen".
Vor Gericht schwieg sie, nun meldet sich die Halterin von "Elmo" auf Facebook erstmals zu den schrecklichen Ereignissen vom Oktober des Vorjahres zu Wort. Die 38-Jährige wünscht den Hinterbliebenen in dem Beitrag ihr aufrichtiges Beileid. Ihrer einleitenden Worte sind: "Heute habe ich die Kraft gefunden, um mich hier über diesen dramatischen Unfall zu äußern". Danach beschreibt sie aber, wie schlimm die ganze Sache für sie selbst gewesen sei. "Nicht nur die Hinterbliebenen, auch wir gingen durch die Hölle!"
Sie sei am 2. Oktober des Vorjahres wie so oft mit ihren Hunden in Naarn in der Nähe von Perg in Oberösterreich unterwegs gewesen. Sie habe einen Schrei gehört, dann habe sie die Joggerin bemerkt und sei dann über die Leine gestolpert und bewusstlos liegen geblieben. Die Hunde hätten wegen ihrer Abwesenheit und wegen des Hormonhaushaltes (weil eine Hündin zuvor geworfen hatte) die Joggerin attackiert.
Schwerste Verletzungen
Die Hunde namens "Cookie", "Peanut" und "Elmo" haben ja damals auf einem Feldweg eine 60-jährige Joggerin regelrecht zerfleischt. Die Frau, die ebenfalls aus der Nachbarschaft war, erlitt bei den Bissattacken schwerste Verletzungen. Laut Obduktion waren alle drei Tiere beteiligt.
Kampfhunde töten Joggerin
Der "Fall Elmo" hat im ganzen Land Bestürzung ausgelöst. Der Tod der Joggerin löste eine hitzige Debatte über Kampfhunde aus, als Konsequenz wurden die Gesetze verschärft.
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In dem langen Beitrag beschwert sich die Frau, so die "Krone", auch über eine "mediale Hexenjagd". Sie bekräftigt zwar, dass der Unfall nie hätte passieren dürfen, sieht sich aber selbst auch als Opfer. Sie habe die Hunde nie scharf gemacht und sei eine verantwortungsvolle Hundehalterin. "Ja ich spreche von Unfall, weil es schlicht und ergreifend einer war …. Nichtsdestotrotz habe ich meine Hunde so zu führen, dass niemand zu Schaden kommt, und genau aus diesem Grund habe ich mich schuldig bekannt und meine Strafe bekommen", schreibt sie laut Bericht.
15 Monate Freiheitsstrafe
Anfang März gab es in dem Fall ein wahres Blitzurteil. Die Halterin (38) wurde damals in Linz nach rund 40 Minuten vom Einzelrichter zu 15 Monaten Freiheitsstrafe, davon 10 Monate bedingt, verurteilt. Das Urteil ist rechtskräftig. Milderungsgründe waren, dass die Halterin selbst verletzt wurde und sich reuig zeigte.
Auf den Punkt gebracht
- Die Halterin des Hundes "Elmo" äußert sich erstmals auf Facebook zu dem Vorfall, bei dem ihre Hunde eine Joggerin angegriffen haben
- Sie drückt ihr Beileid aus, betont aber auch, dass sie selbst unter der Situation gelitten habe und sich als Opfer einer "medialen Hexenjagd" sieht
- Sie beschreibt den Vorfall und betont, dass sie die Hunde nie scharf gemacht habe und eine verantwortungsvolle Hundehalterin sei