Politik
"Nicht nur unmoralisch, sondern unheimlich blöd"
Der Ex-SPÖ-Wahlkampfberater Tal Silberstein hat den Kanzler im Skandal um gefakte Facebook-Seiten entlastet. Kern findet dessen Handeln "unmoralisch".
Der umstrittene ehemalige Wahlkampfberater der SPÖ, Tal Silberstein, hat in einem Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin "News" gesagt, dass Kanzler Kern nicht in seine Aktivitäten rund um gefakte Facebook-Seiten eingeweiht war.
Für Kern bedeutet das noch kein Aufatmen, wie er am Rande einer Wahlkampftour durch die Obersteiermark sagte. "Faktum ist, dass die Facebookseiten von uns nicht gewünscht waren. Es war nicht nur unmoralisch, sondern auch unglaublich blöd", so der SPÖ-Chef.
Die Angelegenheit sei weiter "höchst aufklärungsbedürftig", befand Kern. Da die rund 100.000 Euro für die gefakten Facebook-Seiten laut Silberstein aus Teilen seines SPÖ-Honorars (in Summe rund 400.000 Euro) bezahlt wurden, will der Bundeskanzler die Möglichkeit von Regressforderungen prüfen lassen. Ein juristisches Nachspiel werde die Sache in jedem Fall haben, so Kern.
(red)