Politik

Kern: "Ich verzichte auf Millionen für Kanzler-Job"

Heute Redaktion
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Er sei in die Politik gegangen, um etwas zu bewegen. Geld jedenfalls ist nicht der Antrieb - in seinem früheren Job hätte er Millionen verdienen können, so der Kanzler.

Im Großen und Ganzen lief das ORF-Wahlduell zwischen Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) und Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek (Grüne) sachlich ab.

Doch als es am Ende der Diskussion um seine Motivation als Regierungschef und die Frage nach einer möglichen Oppositionsrolle seiner Partei ging, wurde Kern doch noch kurz emotional: "Ich habe einen Job sausen lassen, der mir ein Millioneneinkommen beschert hätte." Stattdessen wolle er alles geben, innerhalb von zehn Jahren Österreich in eine blühende (sozialdemokratische) Zukunft zu führen. Dies hatte er bereits beim "Öffi-Talk" gegenüber "Heute" angekündigt - mehr dazu hier.

Die Sachthemen bei der TV-Konfrontation waren unter anderem CETA, Dieselgipfel, die Arbeitslosigkeit und die Arbeitszeitverkürzung.

Beim Thema Arbeit stellte Kern einmal mehr klar, dass er einen "Aufschwung der Wirtschaft vorantreiben" wolle. Lunacek hingegen pochte auf eine Verkürzung der Arbeitszeit - sie plädierte für die 35-Stunden-Woche.

Auch bei CETA gingen die Meinungen auseinander. Kern erklärte, dass CETA eine Strategie sei, um die EU zu stärken und sich gegen andere Märkte zu behaupten. Lunacek warf die Gefährdung von Arbeitsplätzen in die Waagschale - dies dürfe nicht vergessen werden. Auch die Qualität der Produkte müsse hinterfragt werden, wegen zum Beispiel "gentechnisch manipuliertem Lachs".

Mehr Geld für Pflege? "Sie sind der Kanzler", sagte Lunacek. "Bitte nicht unfair", antwortet Kern. Denn: "Gehälter verhandeln andere".

Beim Diesel warf Lunacek dem Kanzler vor, nicht hart genug gegen die Autokonzerne vorgegangen zu sein - doch die Vorwürfe ließ er nicht gelten: "Ich bin nicht VW", konterte Kern.

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(Red)