Auch Zweitligist in Nöten
Keine Zahlen geliefert – Liga-Klub droht Punkteabzug
Klagenfurt reichte keine Finanzzahlen ein – auch Zweitligist Bregenz. Beiden drohen nun hohe Punkteabzüge.
Die Bundesliga gab am Montag die Finanzzahlen ihrer Klubs bekannt, eröffnet zeitgleich ein Verfahren gegen Austria Klagenfurt und Schwarz-Weiß Bregenz. Beide haben die Einreichungsfrist zur Bekanntgabe der Zahlen der Vorsaison verstreichen lassen.
Was jetzt?
Die Wiener Austria hatte 2021 einen Präzedenzfall geliefert und keine Zahlen eingereicht. Die Folge: Vier Punkte Abzug, die durch den Einspruch auf drei Zähler reduziert wurden. Sowohl der Kärntner Bundesligist als auch der Vorarlberger Zweitligist müssen nun also mit sportlichen Konsequenzen rechnen.
Klagenfurt-Vizeboss Zeljko Karajica schreibt in einer Aussendung: "Wir bedauern es sehr, dass der geprüfte Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2023/24 zum geforderten Stichtag nicht bei der ÖFBL eingereicht werden konnte. Mittlerweile haben wir unsere Hausaufgaben jedoch erledigt und die Unterlagen bei der Bundesliga abgegeben. Die Veröffentlichung der Finanzkennzahlen wird somit kurzfristig nachgeholt."
Der Klub spricht den Tod von Präsident und Steuerberater Herbert Matschek im November an: "Wir tragen es aber nicht als Entschuldigung vor."
Aus den Kennzahlen geht hervor, dass mit Hartberg, Wattens und dem GAK drei Klubs ein negatives Jahresergebnis verzeichneten (Details siehe Tabelle oben).
Bemerkenswert: Die Wiener Austria jubelt über ein Plus von 11,24 Millionen Euro. Möglich ist das auch dank eines Schuldenschnitts der Bank Austria, durch die die Verbindlichkeiten um 14 Millionen auf 59,4 Millionen sanken.
Der LASK weist nach dem Stadionbau 94,6 Millionen Fremdkapital aus, vier mehr als in der Vorsaison. Aber: Durch die gewachsenen Erträge wurde ein Jahresgewinn von 3,38 Millionen Euro erwirtschaftet.
Legendäre ÖFB-Legionäre
Den höchsten Umsatz weist erneut der entthronte Serienmeister Red Bull Salzburg auf, verpasste aber den eigenen Rekord aus dem Vorjahr um vier Millionen. Meister Sturm schrieb "nur" fünf Millionen Gewinn. Der Double-Erfolg ließ die Personalkosten um fünf Millionen auf 25,3 Millionen ansteigen – auch aufgrund von Prämien.
Auf den Punkt gebracht
- Austria Klagenfurt und Schwarz-Weiß Bregenz drohen hohe Punkteabzüge, da sie die Frist zur Einreichung ihrer Finanzzahlen verpasst haben.
- Während Klagenfurt die Unterlagen nachgereicht hat, müssen beide Vereine mit sportlichen Konsequenzen rechnen, ähnlich wie die Wiener Austria 2021.