Politik

Keine Religion: Pastafari-Antrag negativ entschieden

Heute Redaktion
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Der Antrag der Österreichischen "Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters" auf Rechtspersönlichkeit als Religion ist negativ entschieden worden. Laut Kultusamt handelt es sich bei der Satire-Religion nicht um eine Bekenntnisgemeinschaft.

Der Antrag der Österreichischen "Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters" auf Rechtspersönlichkeit als Religion ist negativ entschieden worden. Laut Kultusamt handelt es sich bei der Satire-Religion nicht um eine Bekenntnisgemeinschaft.

Die Satire-Religion war zum Politikum geworden, da der NEOS-Abgeordnete und das Ansinnen unterstützt hatte.

Mehrere Punkte dagegen

Laut Kultusamt entsprechen die durch die "Pastafaris" vorgelegten Statuten nicht den formalen Kriterien des Bekenntnisgemeinschaftsgesetzes. So müsse der Name auch in Verbindung zur religiösen Lehre stehen. Bei der "Kirche des fliegenden Spaghettimonsters" sei das schon allein deshalb nicht der Fall, da eine Kirche immer eine christliche Glaubensgemeinschaft bezeichne. Zudem fehle bei der Satire-Religion laut selbstverfasster Statuten der Bezug zur religiösen Lehre, da man sich selbst als ironisch-kritische Bewegung verstehe.

Gut 450 Mitglieder

Die Österreichische "Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters" hatte Ende April 2014 ihre . Man zähle mittlerweile mehr als 450 Mitglieder und erfülle damit die Voraussetzungen für eine "Religiöse Bekenntnisgemeinschaft", hatte Oberhaupt Philip Sager argumentiert. Antrieb dafür hatte vor fast drei Jahren die Nudelsieb-Aktion von NEOS-Mandatar Niko Alm gegeben.

Stripper-Fabrik und Biervulkan

Die Religion des fliegenden Spaghettimonsters versteht sich als ironisch, kritische Bewegung gegen religiöse Inhalte im Wissenschaftsunterricht, ungeachtet des persönlichen Glaubens. Ihre Mitglieder nennen sich Pastafaris. Sie glauben daran, dass nach dem Tod im Himmel eine Stripper-Fabrik und ein Biervulkan auf sie wartet. Für sie ist jeder Freitag ein religiöser Feiertag. Gegründet wurde die "Church of the Flying Spaghetti Monster" 2005 vom Amerikaner Bobby Henderson.

Nudelsieb am Führerscheinfoto

Bekannt gemacht hatte den Pastafarismus der nunmehrige NEOS-Abgeordnete Alm, der es geschafft hatte, ein Nudelsieb auf seinem Führerscheinfoto tragen zu dürfen und damit weltweite mediale Aufmerksamkeit erreicht hatte. Nach Bekanntwerden des Antrags hatte vor allem die ÖVP verlangt, Alm als Religionssprecher der NEOS abzusetzen. Das geschah am Wochenende tatsächlich, Parteichef Matthias Strolz begründete den Schritt allerdings mit mehreren geplanten Rochaden im Klub.