Nächstes Restaurant gibt auf

"Kein passendes Personal" – Lokal in Top-Lage sperrt zu

Die Gerüchte hielten sich hartnäckig, jetzt ist es fix: Ein Linzer Restaurant in bester Lage sperrt zu. "Heute" kennt die Gründe für das Ende.

Johannes Rausch
"Kein passendes Personal" – Lokal in Top-Lage sperrt zu
Das Restaurant Liebhaberei am Linzer Hauptplatz sperrt jetzt endgültig zu.
"Heute"

Schnitzel-Fans wurden lange vertröstet. Unzählige Wochen stand die Tafel vor der Tür der "Liebhaberei" am Linzer Hauptplatz und kündigte an: "Liebe Gäste, wegen Umbau bis 17. Juni geschlossen". Gerüchte machten die Runde, der Betrieb soll angeblich vor dem Aus sein.

Beim Lokal-Augenschein am Mittwochvormittag befand sich jenes Schild hinter der geschlossenen Tür im finsteren Innenraum. Viele Wochen herrschte Rätselraten, jetzt wurde bekannt, wie es mit dem Schnitzel-Tempel weitergeht.

"Die Liebhaberei wird geschlossen bleiben", sagt Geschäftsführer Peter Schulze im "Heute"-Gespräch. "Wir werden das in den kommenden Tagen offiziell verkünden."

Aufreibende Personalsuche

Was führte zu dieser Entscheidung? "Der Hauptgrund war die unglaublich schwere Personalsituation, hinzukommt die wirtschaftliche Lage", so Schulze. Es gebe "kein passendes Personal". "In der Gastronomie ist es extrem schwierig, gute Mitarbeiter zu finden." Das Wirtshaus mitten im Zentrum wurde vor fünf Jahren eröffnet.

In der Gastronomie ist es extrem schwierig, gute Mitarbeiter zu finden.
Peter Schulze
Geschäftsführer der Liebhaberei

Darüber hinaus habe es Gespräche mit dem Vermieter gegeben, die zu keinem sinnvollen Ergebnis geführt hätten. "Er ist uns nicht entgegengekommen, deshalb war es für uns dann wirtschaftlich nicht mehr interessant. Das lohnt sich nicht", betont der Unternehmer.

Schnitzel-Revolution gewünscht

Beim Schnitzel könnte sich jetzt übrigens eine kleine Revolution anbahnen: Eine große Mehrheit in der Bevölkerung will nämlich, dass die Wirte künftig alle Karten auf den Tisch legen. Die Gastronomen sollen verpflichtet werden, ganz klar offenzulegen, woher die verwendeten Lebensmittel kommen. Eier, Fleisch, Mehl, Gemüse, Salat: Künftig soll man wissen, was man da genau isst.

Eine Umfrage im Auftrag des Umweltressorts des Landes OÖ ergab: satte 81 Prozent (!) der Österreicher wünschen sich "sehr" (43 Prozent) oder "ziemlich" (38 Prozent), dass die Herkunft von Lebensmitteln nicht nur beim Einkaufen, sondern auch in der Gastronomie klar gekennzeichnet sein muss.

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