Politik
Kurz stellt klar: "So etwas wird es nicht mehr geben …"
ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz sprach sich am Montag im ORF-Sommergespräch gegen einen allgemeinen Lockdown für alle Österreicher aus.
"Wer nicht geimpft ist, ist nicht geschützt", betonte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Montag im ORF-Sommergespräch bei Lou Lorenz-Dittlbacher. Auch nicht vor einem möglichen Lockdown, wie sich im Laufe des Gesprächs herausstellte.
Denn geht es nach dem Kanzler, sollen Verschärfungen bei den Corona-Maßnahmen ausschließlich ungeimpfte Personen treffen. "Es wird sicher keine Lockdowns mehr geben für geimpfte Menschen", so Kurz gegenüber der ORF-Moderatorin. Die Zeit der Lockdowns müsse vorbei sein, weil jetzt die Corona-Impfungen vorhanden seien, so sein Tenor. "Bevor ein Bereich ganz geschlossen wird, ist mir lieber er bleibt für Geimpfte offen." Lorenz-Dittlbacher: "So etwas, wie wir es schon dreimal erlebt haben, werden wir nicht mehr erleben?" Antwort Kurz: "So etwas wird es nicht mehr geben."
Er hoffe im Falle einer Verschärfung der Situation jedoch generell auf möglichst wenig freiheitseinschränkende Maßnahmen. "Bevor es eine Überlastung der Spitäler gibt, müssen wir reagieren."
Kommen Maßnahmen für die Nachtgastro?
Die türkis-grüne Bundesregierung will laut Kurz in den kommenden Monaten zudem Priorität auf die Bettenbelegung an den Intensivstationen legen. So soll laut dem ÖVP-Politiker künftig die Bettenbelegung an den Intensivstationen als maßgeblicher Leitindikator zur Lageeinschätzung für mögliche Maßnahmen dienen. Der Kanzler sprach in diesem Zusammenhang von einem Paradigmenwechsel.
Wenn es zu einer Überlastung der Spitäler komme, will Kurz jedenfalls reagieren. Doch wo will Kurz ansetzen? Er sprach von der Nachtgastronomie als "Bereich, wo wir aktiv werden", verwies jedoch auf den Corona-Gipfel am Mittwoch für weitere Informationen.