Ukraine
Kein Handshake – so lief Kanzler-Treffen mit Putin
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) traf sich am Montag mit Kreml-Chef Wladimir Putin in Moskau. Das Gespräch war nach nur 75 Minuten wieder vorbei.
Bundeskanzler Karl Nehammer hat am Montagnachmittag Russlands Präsident Wladimir Putin zu einem Gespräch über den Ukraine-Krieg in Moskau getroffen. Nehammer reiste damit als erster EU-Regierungschef seit dem Ausbruch des Kriegs nach Russland.
Im Vorfeld des Treffens hatte Österreichs Regierungschef angekündigt, Putin dabei auch auf die "Kriegsverbrechen", darunter etwa das Butscha-Massaker, ansprechen zu wollen. Das Treffen mit dem Kreml-Chef fand gegen 15.00 Uhr in Putins Residenz statt. Berater waren keine dabei.
Kein Handshake, keine Fotos
Wirklich lange dauerte das Treffen mit Putin allerdings nicht, laut "Kronen Zeitung" war es nämlich schon nach 75 Minuten wieder vorbei. Einem Insider zufolge soll es zwischen Putin und Nehammer bei der Begrüßung keinen Handshake gegeben haben. Auch offizielle Bilder vom Treffen werde es nicht geben, heißt es weiter.
Doch warum wird es keine Fotos von dem Treffen geben? Wie das Kanzleramt gegenüber der "Krone" mitteilte, befürchte man, dass die Bilder zu Propagandazwecken instrumentalisiert werden könnten. Vonseiten des Kanzleramts sickerten dann aber doch einige Details zum Inhalt des Treffens durch.
Im Krieg gibt es nur Verlierer
So habe Kanzler Nehammer in dem Gespräch betont, dass die Sanktionen gegen Russland fortgesetzt und jedenfalls weiter verschärft werden, so lange Menschen in der Ukraine sterben. Die wichtigste Botschaft des Bundeskanzlers an den russischen Präsidenten war zudem, dass dieser Krieg aufhören muss, denn im Krieg gibt es auf beiden Seiten nur Verlierer.