Steiermark
Kein Deckel passte auf Topf! Autorin wählt Samenspender
Mit 43 laufe ihr die Zeit davon: Auch mit einer Plakataktion fand sich kein Partner zur Familiengründung, nun geht Silvia Triebl einen anderen Weg.
Mit einem riesigen Plakat in der Züricher Innenstadt fahndete Silvia Triebl unter dem Motto "Topf sucht Deckel" nach einem Mann, der mit ihr eine Familie gründen will. Ein Jahr und sieben neue Bekanntschaften später zieht die in der Schweiz lebende Steirerin ein gemischtes Fazit: "Ich habe ganz tolle Männer getroffen, aber der Funke ist nicht übergesprungen."
Ihren großen Wunsch vom Kinderglück will sich die 43-Jährige nun trotzdem erfüllen – mithilfe einer Samenbank. "Die potenziellen Väter sind dort in einem Katalog aufgelistet, mit Fotos und diversen Informationen über ihren Lebenslauf. Sogar die Stimme kann man hören", schwärmt die Kinderbuch-Autorin und Schöpferin des Charakters Benjamiin, einem vegetarisch lebendem Vampir. Ein Kandidat sei bereits gefunden: "Ein Argentinier, ich mag das südamerikanische Temparament sehr."
Klinik-Aufenthalt bereits geplant
Noch im Frühjahr soll die künstliche Befruchtung in einer deutschen Klinik erfolgen, denn in Österreich ist die Prozedur für Singles nicht erlaubt. "Natürlich hätte ich mein Kind lieber auf natürlichem Weg bekommen. Aber mit 43 läuft mir die Zeit davon", so Triebl. "Ich bin überzeugt, dass ich meinem Sohn oder meiner Tochter auch als Alleinerzieherin ein tolles Leben bieten kann. Ich habe im letzten Jahr mit vielen Single-Müttern und -Vätern gesprochen und mich umfassend informiert." Um sich finanziell abzusichern, wolle sie zudem ihre Kinderbuchmarke weiter ausbauen.