Österreich
Katze sprang auf Auto: Mann will 1.000 € von Besitzerin
Der Wagen ihres Nachbarn brachte eine Kärntner Katze immer wieder zum Schnurren. Beim Draufspringen zerkratzte das Auto – mit rechtlichen Folgen.
Ein Kärntner Autoliebhaber fand immer wieder Spuren einer tierischen Besucherin auf seinem Wagen. Der Übeltäter spielte mit ihm Katz und Maus, aber bald konnte der Mann mithilfe von Beweisfotos und Zeugen eine Schuldige ausmachen: Die Katze seiner Nachbarin hatte nicht nur Pfotenabdrücke, sondern auch Kratzer auf seinem PKW hinterlassen. Der Mann fuhr nun seine Krallen aus: Er klagte die Tierbesitzerin auf 1.000 Euro Schadensersatz und Unterlassung.
Katzen-Spray half nicht
"Mein Mandant legt viel Wert auf sein Fahrzeug. Er hat einen Katzenabwehr-Spray ausprobiert, dessen Geruch die Tiere nicht leiden können", schildert seine Anwältin Katrin Korak-Kohl gegenüber der "Kleinen Zeitung". Doch die Maßnahme half nichts, die Katze schlüpfte trotzdem weiter unter seinem Carport durch und legte sich genüsslich aufs Auto.
Der haarige Fall beschäftigte das Gericht gleich an mehreren Verhandlungstagen. Neben einem Lokalaugenschein unter dem Carport wurde auch Beweismaterial gesichtet. Nun einigten sich der Kläger und seine Nachbarin auf einen Vergleich. Der Kärntner erhielt nämlich 500 Euro von der Versicherung – "so kann er die Kratzer ausbessern lassen", sagt Korak-Kohl weiter.
Doch in Sicherheit kann sich der Autofan nicht wiegen. Die Katze ist eine Freigängerin und könnte trotz Bemühungen seiner Besitzerin wieder auf ihren Lieblingsplatz springen. "Wenn wieder Kratzer zu sehen sind, müssen wir eventuell erneut Geld fordern", so die Juristin ernst. Doch das zu bekommen, wird nicht einfach, denn: Laut OGH zählen Katzen am Land zu den "nicht beherrschbaren Tieren".