Einen Monat lang mussten über 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner Klagenfurts ohne sauberes Trinkwasser auskommen. Wegen Bakterien im Wasser rückte sogar das Bundesheer an, die Stadt warnte "kein unbehandeltes Trinkwasser zu trinken", "Heute" berichtete. Nun ist die Ursache für die Verunreinigung gefunden, Betroffene erhalten eine Gutschrift.
Schuld für die wochenlange Misere im September soll "eine private Brunnenanlage im Westen Klagenfurts" gewesen sein, heißt es von den Stadtwerken in einer Aussendung. Ein achtel Liter mit Fäkalkeimen versetztes Wasser hatte die ganze Trinkwasserversorgung lahmgelegt.
Um den genauen Ort sowie den Übeltäter zu finden, werden derzeit werden private Brunnen in den Stadtteilen Feschnig, Waidmannsdorf und St. Martin untersucht. "Wir wissen, es muss etwas mit einem Überdruck gewesen sein, deswegen haben wir auch konsequent Baustellen untersucht, da haben wir nichts feststellen können", erklärte Stadtwerke-Vorstand Erwin Smole.
Für die Unannehmlichkeiten sollen die Haushalte in Klagenfurt jetzt entschädigt werden. Stadtwerke-Vorstand Erwin Smole sagte, dass alle Kunden, die das Trinkwasser nicht verwenden konnten und abkochen mussten, dieses Wasser nicht bezahlen müssen: "Da gibt es eine Entschädigung", erklärte
Die Höhe soll 27 Prozent des täglichen Wasserverbrauchs betragen. Der konkrete Betrag hängt davon ab, wie lange es Einschränkungen gab. Die Gutschrift erfolgt automatisch im Zuge der nächsten Jahresabrechnung und wird gesondert ausgewiesen, heißt es von den Stadtwerken. Die Maximalzeit beträgt der "Kleinen Zeitung" 29 Tage. Als zusätzliche "Entschuldigung" erhalten alle Stadtwerkekunden eine Gutschrift in Höhe von 50 Euro, die für Strom, Wärme und Wasser eingelöst werden kann.