Gehaltspfändung droht

Katze soll ORF-Abgabe zahlen – Ex-Politiker tobt

Dem Haustier des ehemaligen BZÖ-Politikers Gerald Grosz wird eine Gehaltspfändung angedroht, weil es der ORF-Haushaltsabgabe nicht nachkomme.

Lukas Leitner
Katze soll ORF-Abgabe zahlen – Ex-Politiker tobt
Die Katze des ehemaligen BZÖ-Politikers Gerhard Grosz soll nun die ORF-Haushaltsabgabe bezahlen.
Picturedesk; Screenshot Instagram: geralrgrosz; "Heute"-Collage

Seitdem die neue ORF-Haushaltsabgabe eingeführt wurde, steht sie immer wieder in den Schlagzeilen. Immerhin wurden Zahlungsaufforderungen an verstorbene Personen geschickt oder Haushalte dazu angehalten, gleich doppelt zu zahlen. Nun ereignete sich ein weiterer skurriler Fall.

Katze soll 238,26 Euro zahlen

Denn die Katze des Ex-BZÖ-Politikers Gerald Grosz erhielt eine Mahnung, die auch der APA vorliegt. Auf Instagram schrieb Grosz zudem: "Dieses Schreiben ist echt, keine Fälschung." Adressiert ist die Zahlungsaufforderung dabei an "Chouchou Grosz". Dazu mitgeschickt wurde auch eine Androhung auf Gehaltspfändung – ebenfalls für die Katze.

Zugestellt bekam das Haustier die "2. (und letzte) Mahnung" am 1. August. Demnach müsse die an der Adresse offensichtlich gemeldete Katze 238,26 Euro zahlen, Frist ist der 22. August. Im Brief war auch ein "Vollstreckbarer Rückstandsausweis" enthalten. Dadurch kann ohne Zivilprozess eine Exekution erwirkt werden. Der Absender ist die ORF-Beitrags Service GmbH.

Unklar, woher Daten stammen

Gegenüber der APA beteuerte Grosz, seine Katze nicht aktiv angemeldet zu haben. Woher der ORF die Daten genommen habe, ist für den Ex-Politiker unklar. Er hatte im März 2023 einmal versucht, seine Katze als SPÖ-Mitglied anzumelden, damit sie für den SPÖ-Vorsitz kandidieren kann. Diese Aktion und die Anmeldung für den Impfpass seien die einzigen Möglichkeiten, dass die Daten des Haustiers weiter gegeben worden sein könnten, wie Grosz erklärte.

Grosz wütet, ORF prüft

Die Mahnung ist für den erklärten Gegner der Haushaltsabgabe eine regelrechte Einladung, weiter Kritik zu üben. Er sehe darin den Beweis für die Sinnlosigkeit des "ORF-Idiotengesetzes". Der angedrohten Gehaltspfändung stehe Chouchou zudem "gelassen entgegen", witzelte Grosz auf Instagram.

Statement des ORF
Vom ORF heißt es: "Ob die Anmeldung einen aktionistischen Hintergrund hat, ist für uns nicht eruierbar. Der gegenständliche Sachverhalt wurde jedenfalls offenbar bewusst herbeigeführt und hätte bereits nach der Zahlungsaufforderung oder Zahlungserinnerung aufgeklärt werden können. Fakt ist: In der Tat wurde jemand mit dem Namen Couchou Grosz eigenständig bei der OBS angemeldet – unter Bekanntgabe von Adresse, Geburtsdatum und bevorzugter Zahlungsart. Die Anmeldung wurde automatisiert übernommen, die Beitragsnummer mittlerweile selbstverständlich storniert."

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    Starpix / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Katze des ehemaligen BZÖ-Politikers Gerald Grosz hat eine Mahnung von der ORF-Beitrags Service GmbH erhalten, in der ihr eine Gehaltspfändung angedroht wird, weil sie die ORF-Haushaltsabgabe nicht bezahlt hat
    • Grosz beteuert, dass er seine Katze nicht aktiv angemeldet habe und ist verwirrt, woher der ORF die Daten genommen hat
    • Er sieht die Mahnung als Beweis für die Sinnlosigkeit des "ORF-Idiotengesetzes" und nimmt die angedrohte Gehaltspfändung seiner Katze gelassen hin
    • Der ORF-Sprecher kündigte an, die Ursachen für die Mahnung zu prüfen
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