Politik

Ministerin verrät, was 2021 für den Urlaub Pflicht wird

Karoline Edtstadler (VP) setzt auf den Grünen Pass. Urlaub am Meer soll 2021 so wieder möglich werden – mit drei Bedingungen, wie sie "Heute" erklärt.

Clemens Oistric
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    Ministerin Karoline Edtstadler (VP) und <em>"Heute"</em>-Herausgeberin Eva Dichand
    Ministerin Karoline Edtstadler (VP) und "Heute"-Herausgeberin Eva Dichand
    Sabine Hertel

    Ein Jahr Pandemie, die Impfungen laufen schleppend, die Corona-Zahlen steigen dafür stetig. Da drängt sich die Frage auf: Wie viel von Europa werden wir im Sommer zu Gesicht bekommen? "Heute" stellte sie EU-Ministerin Karoline Edtstadler (VP, 36) am Rande eines Redaktionsbesuches im neuen "Heute"-Newsroom in der Wiener City. "Ich bin grundsätzlich ein optimistischer Mensch", macht die gebürtige Salzburgerin Hoffnung. Ihr ist klar: "Die Menschen sehnen sich zunehmend nach mehr Normalität." Hier die wichtigsten Passagen aus dem Gespräch zum Nachlesen – den ganzen Talk gibt's als Videointerview unten.

    Ministerin Karoline Edtstadler über...

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    Urlaub im Sommer

    "Mir geht es da sicher nicht anders als anderen. Ich hoffe sehr, dass es im Sommer gelingen kann, auch privat wieder wegzufahren. Ich genieße grundsätzlich Österreich sehr, bin sehr gerne an den Seen oder in den Bergen, aber wenn ich ehrlich bin, würde ich heuer im Sommer gerne das Meer sehen." 

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    Ihre Ferienerwartungen

    "Das Meer zu sehen, das Meer zu riechen wäre schön. Und ein Moment, wo der Handyempfang vielleicht nicht so gut ist und man das Telefon weglegen kann. Ein bisschen Ruhe, ein bisschen Abschalten und nicht in der Minute auf SMS antworten, wenn sie reinkommen, danach sehne ich mich." 

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    Ihr Ziel für mehr Freiheit

    "Wir kämpfen sehr dafür, Mobilität wieder zu ermöglichen. Sie ist der Schlüssel dafür, dass es wieder Wachstum geben kann. Österreich lebt sehr stark vom Tourismus, Kroatien aber zum Beispiel noch stärker. Außerdem brauchen es die Menschen psychologisch, dass sie auch wieder rauskommen. Wir alle wollen das."

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    Den Grünen Pass

    "Mit dem Grünen Pass – die EU-Kommission wird am 17. März einen Vorschlag vorlegen – hoffen wir, sicheres Reisen in gewissen Bahnen wieder ermöglichen zu können. Es kommt natürlich immer darauf an, wie die epidemiologische Entwicklung in anderen Ländern und bei uns ist. Eine Vorhersage für den Sommer ist daher schwierig, aber wir tun alles dafür, dass wir hier auch positive Ausblicke geben können." 

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    Bedingungen

    "Der Dreiklang – geimpft, getestet, genesen – ist der Schlüssel. Nicht alle können jetzt schon geimpft sein, weil es schlicht noch zu wenig Impfstoff gibt. Manche hatten die Krankheit bereits und haben genügend Antikörper. Sie müssen nachweisen können, dass sie nicht ansteckend sind und von ihnen keine Gefahr ausgeht. Das Dritte sind die Eintrittstests, wir in Österreich waren hier Vorreiter, viele europäische Länder haben sich bei uns erkundigt, wie das funktioniert." 

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    Eintrittstests für den Strand

    "Es muss diese Variante auch geben. Eintrittstest fürs Meer widerstrebt zwar meiner Vorstellung von Meer und dieser unendlichen Weite, aber Sie haben vollkommen recht: Wenn man wieder reisen möchte, dann muss man einen Flug buchen, ein Hotel buchen – und da wird es unsere Realität bleiben, dass man für diese Buchungen nachweisen wird müssen, dass man keine Gefahr für andere darstellt – weil man geimpft ist, weil man getestet ist oder weil man's hatte und Antikörper hat."

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    Digitalen Ausweis zum Status&nbsp;

    "Wir sind im 21. Jahrhundert, es gebietet die Zeit, dass man das elektronisch ermöglicht. Menschen, die gerne einen Zettel in der Hand haben, werden aber auch diese Möglichkeit bekommen."

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    Drohende Impfpflicht

    "Wir bleiben dabei: Impfen soll freiwillig sein. Im Moment haben wir zu wenig Impfstoff, um alle impfen zu können, die das möchten. Wir tun alles, damit die Kommission darauf drängt, dass die Verträge eingehalten werden, dass dieser Impfstoff in ganz Europa ausgeliefert wird und rasch verimpft wird. Also: Freiwillig ja, aber ich habe das Gefühl, es gibt jetzt sehr viele mehr, die ihn wollen, als die, denen wir ihn jetzt ermöglichen können, weil es noch zu wenig gibt."

    9
    Ihre Corona-Prognose

    "Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir noch länger mit diesem Virus leben müssen, daher braucht man einen entsprechenden Umgang damit."

    10
    Lockdown-Gefahr

    "Virus-Varianten greifen um sich, es gibt immer wieder Cluster in unterschiedlichen Bundesländern – daher werden wir die Situation beobachten müssen. Wenn wir aber aus dem Fenster blicken, dann sehen wir die Sonne. Es wird wärmer werden, es wird Frühling werden. Daher können wir zuversichtlich bleiben: Wenn geimpft, getestet und mit entsprechender Vorsicht – sprich Abstandhalten und Maske tragen – vorgegangen wird, dann bin ich optimistisch, dass wir die Zahlen in Schach halten können und doch zu etwas mehr Normalität kommen."

    Warum die Ministerin jetzt EU-Gemeinderäte in allen Gemeinden Österreichs will, was sie zu einem möglichen vierten Lockdown sagt und wie sie über Mütter im Homeschooling denkt, seht ihr im Video-Clip oben.