Politik
Kanzler und Gewessler flogen im Luxus-Jet der Queen
Während ihr Begleit-Tross in der Holzklasse einer Linienmaschine Platz nehmen musste, gaben es sich Kanzler und Umweltministerin Gewessler royal.
Abgehoben? Zur UNO nach New York flog VP-Bundeskanzler Karl Nehammer marketingwirksam noch mit einem Tross an Journalisten in der Premium-Holzklasse der AUA. Am Nationalfeiertag jettete er mit Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) mittels Privatjet in die Arabischen Emirate – "Heute" berichtete.
Privat-Jet wegen Tag der offenen Türe
Nun wurde bekannt: Während Nehammer und Gewessler samt Tross an Beratern, Instagram-Betreuern und Hausfotografen im noblen Bedarfsflieger auf Reisen gingen, wurden Reporter ausgewählter Medien (der Schwerpunkt lag auf Bewegtbild) samt Kanzler-Sprecher in einer Emirates-Linienmaschine vorausgeschickt. Im Kanzleramt erklärt man dies mit dem "dichten Terminkalender" Nehammers, der am Nationalfeiertag länger dem Tag der offenen Türe am Ballhausplatz beiwohnen wollte. Außerdem habe er während des Flugs gearbeitet.
Auch Queen setzte auf Embraer-Maschine
Wie "Heute" in Erfahrung bringen konnte, hob die Embraer-Maschine (Modell Legacy 600) um 17.13 Uhr vom VIP-Terminal in Schwechat ab. Die Reise im 13-Sitzer dauerte 5:23 Stunden – und bot den Regierungsvertretern und ihrer Entourage allerlei Annehmlichkeiten. Auch die kürzlich verstorbene Queen griff immer wieder auf dieses Modell zurück – etwa bei einer Reise nach Berlin mit ihrem Gemahl im Jahr 2015. An Bord sind etwa auch Betten und komplett umlegbare Sitze verfügbar.
Eine Schiffsladung Flüssiggas
Kostspiel war die Reise zweifellos, aber zumindest nicht gänzlich umsonst: Am Donnerstag wurde dann ein Paket mit den Arabern präsentiert. Man einigte sich auf den Ankauf einer Terawattstunde Flüssiggas für den Winter 2023/24. Dies sei "ein Meilenstein", betonte Kanzler Karl Nehammer. Wie viel der Trip die Steuerzahler kostete, ist unklar. Das Kanzleramt hüllte sich auf "Heute"-Anfrage in Schweigen. Fakt ist: Nehammer und Gewessler gönnen sich auch auf der Rückreise den royalen Privatjet.