Politik
Kanzler Schallenberg erklärt seine kuriosen Krawatten
Erst bei genauerem Hinsehen fällt ein kurioses Detail am neuen Bundeskanzler auf. Das Muster seiner Krawatten ist immer für eine Überraschung gut.
Seit Montag heißt der Kanzler Alexander Schallenberg. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger schloss er sein Jus-Studium ab, hing an den "Magister iuris" noch einen "Master of Laws" in Brügge dran. Auch optisch unterscheidet er sich von seinem Vorgänger. Das ist offenbar auch gewollt, wie er im Interview mit "Heute" verrät.
Graue Herren
"Männer in Arbeitskleidung sind alle grau in grau", befindet der Spitzendiplomat fast schon resignierend. Apropos grau: Die Farbe für "kenne ich nicht" im "Heute"-Politikerranking ist bei Alexander Schallenberg mit elf Prozent ausgesprochen niedrig. 30 Prozent haben eine positive Meinung von ihm, 24 Prozent eine negative, 35 Prozent weder noch. Damit steht er auf Platz 2 der beliebtesten Politiker – Sebastian Kurz hingegen stürzt völlig ab (14 Prozent positiv, 71 Prozent negativ).
Ein gewisser Amtsbonus wird bei dem bei vielen bisher eher unter dem Radar gebliebenen Ex-Außenminister bestimmt noch mitspielen. Am Freitag stellte er sich deswegen gleich 13 Tageszeitungen zum Interview-Marathon, um einige Einblicke in seine Agenda und seinen Charakter zu geben.
Dinos und Hirsche
Zurück zum grau: "Der einzige Farbfleck, den wir bei einem Anzug haben können, sind die Krawatten", erklärt Schallenberg. Mit diesem Stück Stoff muss deswegen die komplette Kreativität in punkto Auftreten ausgelebt werden. Für Aufsehen sorgte seine Wahl am Foto des Parlament-Profils.
Auf der roten Krawatte prangt ein Muster aus kleinen, chromblauen Dinos.
Eine äußerst ungewöhnliche Krawatte, erst recht für einen Spitzenpolitiker oder sogar einen Bundeskanzler. "Ich achte da gar nicht so sehr auf das Muster", winkt der Neo-Kanzler ab.
"Heute sind es zum Beispiel springende Hirsche (lacht). Ich kann Sie aber beruhigen: Da steckt keine tiefere Botschaft dahinter – schon gar nicht politischer Natur." An anderer Stelle sagte er: "Als Bundeskanzler ist man nochmals ein Eck mehr im Schaufenster." Auf die nächste Krawattenwahl darf man also gespannt sein.