Politik

Kanzler hat schlimme Nachricht für alle Klima-Kleber

Pro Fleisch, Autos und Straßen und contra "Untergangsirrsinn". In seiner Rede "zur Zukunft der Nation" teilte Kanzler Nehammer hart aus.

Nicolas Kubrak
Karl Nehammer präsentierte in der Event-Location "Thirty Five" seine Zukunftspläne.
Karl Nehammer präsentierte in der Event-Location "Thirty Five" seine Zukunftspläne.
ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

In seiner 80-minütigen Rede sprach der Bundeskanzler in der Event-Location "Thirty Five" am Wiener über seine Zukunftspläne für Österreich. 200 Gäste waren der Einladung gefolgt – darunter ÖVP-Granden wie Europaministerin Edtstadler, Finanzminister Brunner oder Verteidigungsministerin Tanner.

Kanzler kündigt neues Arbeitslosengeld an

Der Kanzler schlug bei der Rede einen weiten Bogen – von der Bildung über Soziales bis zur Gesundheit und vom Wohnen über die Migration bis zur Ökologie. "Leistung muss sich lohnen", betonte Nehammer am Freitag. "Die einen arbeiten für's Geld, die anderen bekommen das Geld", so der Kanzler, der ein neues Arbeitslosengeld forderte. Es könne nicht sein, "dass in Zukunft die einen nur Work und die anderen nur noch Life haben."

"Untergangsirrsinn" nicht akzeptabel

Selbstverständlich spielten auch der Klimaschutz und die Klima-Kleber bei Nehammers Rede einen Themenkomplex. Der Protest und die Themen seien ernst zu nehmen, aber die Maßnahmen seien sinnlos. Um dem Klimawandel zu begegnen, seien Kreativität und Innovation gefragt.

Es gebe aber eine radikale Gruppe von Menschen, die einen wahren Weltuntergang skizzieren. Sie würden fordern, den Fleischkonsum zu verbieten, kein Auto zu fahren und keine Straßen mehr zu bauen. "Aus meiner Sicht sind das überhaupt keine Antworten auf die Fragen, sondern lauter Rückschritte", sagte Nehammer. Der Kanzler wolle diesem "Untergangsirrsinn klar entgegentreten", konstatierte er.

"Manchmal hat man das Gefühl, dass man sich entschuldigen muss, dass man überhaupt auf der Welt ist." – Karl Nehammer

Kanzler will an Verbrennungsmotoren festhalten

Österreich sei und werde ein "Autoland" bleiben, so Nehammer. Nicht weil so viele Menschen damit fahren, sondern weil 80.000 Mitarbeiter in mehr als 900 Betrieben "ihre Zukunft gestalten". Dieser Wirtschafts- und Industriestandort sei für das Land wichtig, weil er Innovation und Forschung mit sich bringe. 

"Die Europäische Union hat die höchste Expertise im Verbrennungsmotor. Welche Zukunftsvision ist das, wo man den Verbrennungsmotor ins Out stellt und sich dann nur mehr auf einen Antriebsmechanismus fokussiert, anstatt das zu nutzen was da ist", fragte sich der VP-Kanzler. Nehammer stellte klar: Er möchte an Verbrennungsmotoren festhalten. "Sollte es jemals zum Gipfel kommen, wo die EU-Regierungschefs miteinander sprechen, (...) ich werde mich dagegen aussprechen den Verbrennungsmotor zu verbannen.

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