Politik

80% für Kopftuchverbot: "Unübersehbares Zeichen"

Heute Redaktion
Teilen

Die Mehrheit der Österreicher spricht sich für ein Kopftuchverbot an Kindergärten und Volksschulen aus. Für FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus ein klares Zeichen.

Wie eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Unique im Auftrag des Nachrichtenmagazins "profil" zeigt, sind knapp 80 Prozent der Österreicher für das Verbot - "heute.at" berichtete.

Demnach halten rund 55 Prozent der Österreicher ein Kopftuchverbot in Kindergärten und Volksschulen für "sehr richtig", weitere 24 Prozent halten es für "eher richtig". In den vergangenen sieben Monaten ist die Zustimmung zum Kopftuchverbot in der Bevölkerung damit noch einmal deutlich gestiegen.

"SPÖ wehrt sich gegen Vorschrift"

Für Johann Gudenus, dem geschäftsführenden Klubobmann der FPÖ, ist dies ein deutliches Signal. "Dass sich rund 80 Prozent der Österreicher für ein Kopftuchverbot von Mädchen aussprechen, sollte selbst für die Wiener Stadtregierung ein unübersehbares Zeichen sein", so Gudenus.

Die von den Freiheitlichen geforderte Maßnahme sei ein wichtiger Schritt gegen die religiös motivierte Unterdrückung und zum Schutz von Mädchen im Kindergarten- und Schulalter. "Einzig die Wiener SPÖ scheint sich mit allen möglichen und unmöglichen Ausreden gegen diesen wichtigen Vorstoß zu wehren", so der 42-Jährige weiter.

"FPÖ-Antrag abgelehnt"

Ein entsprechender FPÖ-Antrag, der Verwaltungsstrafen bei Verstößen gegen das Kopftuchverbot vereinbaren sollte, wurde im letzten Landtag von der Wiener Stadtregierung abgelehnt. Gudenus: "Es ist an der Stadt Wien, nicht nur das Geld vom Bund in Empfang zu nehmen, sondern die Vorschriften bezüglich des Kopftuchverbots auch zu exekutieren."

Opposition läuft Sturm gegen Kopftuchverbot

Seitens der SPÖ kann man die Notwendigkeit einer solchen Maßnahme nicht nachvollziehen, da das Tragen des Kopftuchs ja erst mit der Geschlechtsreife zum Thema würde, davon sei man im Kindergartenalter von 4-5 Jahren noch weit entfernt, so SPÖ-Abgeordneten Birgit Silvia Sandler.

Ihr Fraktionskollege Christian Kovacevic Kovacevic gab außerdem zu bedenken, dass überhaupt keine Fälle über Kopftuch-tragende Kindergartenkinder bekannt wären - "heute.at berichtete".

Mehr zu dem Thema

Kopftuchverbot sorgt für Aufregung unter Sikhs

Mehrheit der Österreicher für Kopftuchverbot

(red)