Mitarbeiter-Abbau

Job-Krise ohne Ende – jetzt trifft es auch Swarovski

Der Kristallkonzern Swarovski wird im Jahr 2024 wieder in der Gewinnzone sein – dennoch gibt es offenbar Überlegungen für einen Mitarbeiter-Abbau.

André Wilding
Job-Krise ohne Ende – jetzt trifft es auch Swarovski
Der Swarovski-Stammsitz in Wattens.
BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com (Archivbild)

Der Kristallkonzern Swarovski mit Sitzen in Wattens (Tirol) und in Männedorf (Schweiz) wird nach vier Jahren mit teils dreistelligen Millionenverlusten im Jahr 2024 erstmals wieder Gewinne schreiben. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin "trend" in seiner aktuellen, am Freitag erscheinenden Ausgabe.

"Werden voll profitabel sein"

"Wir werden einschließlich der Umstrukturierungskosten voll profitabel sein", bestätigt eine Sprecherin dem Magazin. Das Kristallgeschäft hat im Jahr 2023 insgesamt 1,83 Milliarden Euro umgesetzt und verzeichnete zwar ein positives operatives Ergebnis, war wegen der hohen Umbaukosten aber unterm Strich negativ.

Dennoch wird das laufende Geschäft laut dem Wirtschaftsmagazin von zahlreichen Problemen belastet. Die Verkäufe in China, das für 20 Prozent des Swarovski-Umsatzes steht, liegen im Jahr 2024 um 16 Prozent unter dem Vorjahr. Das Industriegeschäft (B2B) mit Komponenten etwa für die Mode- oder Autoindustrie leidet ebenso. Das ist insbesondere für den Stammsitz Wattens, wo die B2B-Fäden zusammenlaufen, von Relevanz.

3.000 Mitarbeiter in Wattens

Während zuletzt der Beschäftigtenstand in Wattens mit 3.000 angegeben wurde, gibt es laut "trend" Überlegungen, mittelfristig auf einen Korridor zwischen 2.200 bis 2.500 zu kommen. Swarovski kommentiert diese Zahl nicht, sondern antwortet auf eine "trend"-Anfrage ausweichend:

"Wir sind Wattens langfristig verpflichtet, und das bedeutet, dass wir die finanzielle Tragfähigkeit des Standorts angesichts der Marktentwicklung und der erheblichen Kostenerhöhungen in Österreich, im Gegensatz zu anderen Teilen der Welt, sichern werden. Dies muss natürlich mit anhaltenden Schwankungen in der Anzahl der Beschäftigten einhergehen."

Pandora als starke Mitbewerber

Laut "trend" gibt es auch Überlegungen, durch Digitalisierung und Automatisierung der Produktion Flächen zu optimieren und das Firmengelände in Wattens so auch für Drittfirmen zu öffnen - ein Vorhaben, das das Unternehmen auch nicht dementiert.

Bei der stärkeren Ausrichtung auf das Endkundengeschäft (B2C) kommt dem Tiroler Traditionsunternehmen vor allem der dänische Mitbewerber Pandora in die Quere, der binnen kurzer Zeit Swarovski umsatzmäßig überholt hat und hoch profitabel ist, schreibt das Wirtschaftsmagazin.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Der Kristallkonzern Swarovski wird im Jahr 2024 nach vier Jahren mit Verlusten wieder Gewinne schreiben, plant jedoch trotz der positiven Prognose einen Mitarbeiter-Abbau.
    • Das Unternehmen sieht sich mit Herausforderungen wie rückläufigen Verkäufen in China und Problemen im B2B-Geschäft konfrontiert und erwägt, durch Digitalisierung und Automatisierung die Produktion zu optimieren und das Firmengelände in Wattens für Drittfirmen zu öffnen.
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