Politik
Jetzt spricht Ex-Minister Anschober über sein Polit-Aus
Ex-Politiker Mitterlehner, Griss und Anschober waren am Mittwoch bei Ö1 zu Gast. Kritik an den Regierungs-Nachfolgern gab es kaum.
Polit-Pensionisten sollten eigentlich dankbare Gesprächspartner sein: Sie können frei von der Leber weg reden. Glaubt man. Ist aber nicht (immer) so. Irmgard Griss (Neos), Reinhold Mitterlehner (ÖVP) und Rudi Anschober (Grüne) hüteten sich am Mittwoch in der Ö1-Sendung "Klartext", über ihre Nachfolger herzuziehen. Kritik gab es nur in homöopathischer Dosierung.
Pandemie-Ende: "So ein Blödsinn"
Griss ärgerte sich über den Populismus von Kanzler Kurz, der ein Pandemie-Ende (für Geimpfte) verkündet hatte: "So ein Blödsinn." Politiker würden Wähler wie Kinder behandeln. Kurze Publikumsbeschimpfung: "Das kommt aber bei den Leuten an." Auch Anschober ("Wurde als Minister von niemandem behindert") will über die Regierung nichts Schlechtes sagen. Denn: "Ich schreibe gerade ein Buch darüber." Sogar Kurz-Vorgänger Mitterlehner "ist mit dem Kanzler im Reinen". Nachsatz: "Im Reinen kann man ja auch sein, wenn man nicht im Guten ist." Beklagt wurde unisono, dass Politiker zu allem "etwas sagen müssen, ohne sich auszukennen"