Perfekter Speed-Start
ÖSV-Sieg in Abfahrt! Hütter stiehlt Vonn die US-Show
ÖSV-Star Hütter rast in Beaver Creek zum Sieg in der ersten Saisonabfahrt, stiehlt den Rückkehrerinnen um Superstar Vonn in den US die Show.
"Es war richtig geil", jubelte Ski-Queen Lindsey Vonn am Samstag über ihre Rückkehr in den Abfahrtsweltcup. Als Vorläuferin jubelte die 40-Jährige mit ÖSV-Star Conny Hütter um die Wette, hatte dabei knapp das Nachsehen.
Denn: Die Steirerin raste in der ersten Saisonabfahrt mit dem roten Trikot der Kristall-Siegerin des Vorjahres zum Sieg. Auf der anspruchsvollen Abfahrtspiste von Beaver Creek stahl Hütter Lokalmatadorin Vonn, die von den US-Fans nach der Zieldurchfahrt bejubelt wurde, und den Verletzungs-Rückkehrerinnen die Show.
Erste Abfahrt – Lindsey Vonn als Vorläuferin
Eine von ihnen: Sofia Goggia. Die Italienerin fuhr nach langer Verletzungspause auf Anhieb aufs Stockerl, wurde als Zweite aber um 16 Hundertstel von der Österreicherin ausgebremst. Mit Lara Gut-Behrami durfte ein Star über Platz drei jubeln, der dem Weltcup wegen gesundheitlicher Beschwerden bereits beinahe den Rücken zugekehrt hätte. Auf der Raubvogelpiste bewies Gut-Behrami, dass weiterhin mit ihr zu rechnen ist. Ihr fehlten 0,34 Sekunden auf den Sieg.
Siegerin Hütter lachte: "Auf 'Birds of Prey' passt auch gut vogelwild, so bin ich heute runtergefahren. Nach all den Kommentaren, dass das eine Herrenabfahrt ist … Es war richtig steil, richtig cool und schon eine Ehre. Heute hab ich mir am Start gedacht: Die Kugel kann mir eigentlich keinen Druck machen, nur Selbstvertrauen geben."
ÖSV-Läuferin Ricarda Haaser schaffte mit der hohen Startnummer 37 den Sprung auf den starken fünften Platz. Haaser fehlten 0,56 Sekunden auf Hütter, 0,22 Sekunden auf das Podium.
Der Ski-Weltcup der Damen auf einen Blick
Eine beachtliche Leistung boten auch Corinne Suter (+1,77 Sekunden) und ÖSV-Ass Nina Ortlieb (+1,86) – zwei weitere prominente Comebackerinnen. Ortlieb fehlte bei der Rückkehr nach schwerer Verletzung nicht viel auf die Teamkolleginnen Mirjam Puchner (15., +1,47), Stephanie Venier (17., +1,53) und Christina Ager (20., +1,75). Hinter Ortlieb wurde Ariane Rädler 23. (+1,98).
Beachtlich: Lauren Macuga ließ mit Startnummer 27 noch ein Raunen durch das Zielgelände gehen. Die US-Amerikanerin raste überraschend auf Rang vier, hatte nur 0,52 Sekunden Rückstand auf Siegerin Hütter und legte mit zarten 22 Jahren eine große Talentprobe ab.