Neue Details im Fall D.

Jäger lief Amok: So kam Polizei an seinen Fingerabdruck

Fast zwei Wochen nach dem Doppelmord im Mühlviertel sickern Details noch immer nur spärlich durch. Nun gaben die Behörden eine neue Info preis.

Oberösterreich Heute
Jäger lief Amok: So kam Polizei an seinen Fingerabdruck
120 Stunden lagen zwischen dem Doppelmord und der Entdeckung von Roland D.s Leiche.
TEAM FOTOKERSCHI / ANTONIO BAYER

Im Bezirk Rohrbach kehrt langsam wieder Ruhe ein. Nach dem Doppelmord Ende Oktober stehen aber noch viele Fragen im Raum. Es sind Informationen über den Fall, die immer mehr Bürger fordern. Einigen ist es ein Dorn im Auge, dass vieles noch unbeantwortet bleibt.

"Der Todeszeitpunkt konnte nicht festgestellt werden", hieß es erst von der Staatsanwaltschaft. Auch wenn sich diese Aussage rasch als Kommunikationsfehler herausstellte, machte sich sofort Unmut breit.

Ärger über Exekutive

"Möglicherweise versucht man, massive Unzulänglichkeiten zu vertuschen", spekuliert ein User im "Heute"-Forum. Sollte sich Roland D. nämlich schon kurz nach den Taten im Wald in Arnreit (Bez. Rohrbach) erschossen haben, hätte die tagelange Angst wohl verhindert werden können.

Dass rund 250 Einsatzkräfte den Täter im eigenen Jagdgebiet nicht finden konnten, ist für viele noch immer unverständlich: "Und die Suche wurde in Ungarn, Tschechien und Italien betrieben? Gratuliere an die Exekutive…", meint ein User. Ein anderer ist empört darüber, dass die Kosten wohl auf den Steuerzahler zurückfallen würden.

Jäger (56) lief Amok: Drei Tote im Mühlviertel

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    Am 28. Oktober 2024 früh am Morgen startete eine Bluttat, von der selbst erfahrene Ermittler mittlerweile sagen, dass sie noch nie etwas "Vergleichbares erlebt" hätten.
    Am 28. Oktober 2024 früh am Morgen startete eine Bluttat, von der selbst erfahrene Ermittler mittlerweile sagen, dass sie noch nie etwas "Vergleichbares erlebt" hätten.
    Wolfgang J. Hofer

    Informationen zum Fall gibt es weiterhin nur spärlich. Nun klärte die Staatsanwaltschaft zumindest einen Umstand auf, der bei vielen für Fragezeichen sorgte: Woher hatten die Behörden Roland D.s Fingerabdruck?

    Per Fingerabdruck identifiziert

    Mit diesem wurde der Tatverdächtige nämlich eindeutig identifiziert, nachdem die Einsatzkräfte ihn im Wald entdeckt hatten. Kurios: Schon in der ersten Pressekonferenz nach den Taten stellte Staatsanwältin Ulrike Breiteneder klar: "Aus Sicht der Staatsanwaltschaft ist er ein völlig unbeschriebenes Blatt".

    Suizidgedanken? Hol Dir Hilfe, es gibt sie.

    In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen - außer, Suizide erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.

    Wenn Du unter Selbstmord-Gedanken, oder Depressionen leidest, dann kontaktiere bitte die Telefonseelsorge unter der Nummer 142 – täglich 0-24 Uhr!

    Woher kamen dann die Daten, die D. schließlich eindeutig identifizierten? "Der Fingerabdruck wurde aus seiner Wohnung entnommen", erklärt Staatsanwältin Ulrike Breiteneder gegenüber "Heute". Es sei außerdem nur eine "zusätzliche Sicherheitsmaßnahme" gewesen, um D. eindeutig zu identifizieren: "Er war erkennbar."

    Untersuchungen laufen weiter

    Fix ist: Die Untersuchungen von D.s Leiche sind noch nicht abgeschlossen. Ein forensisch-entomologisches Gutachten soll bald mehr Klarheit über seinen Todeszeitpunkt bringen. Über Wetterdienste müssen jetzt die Temperaturen am Fundort festgestellt werden. Außerdem sollen Maden, die auf der Leiche gefunden wurden, untersucht werden.

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      Leserreporter

      Auf den Punkt gebracht

      • Fast zwei Wochen nach dem Doppelmord im Mühlviertel gibt es nur spärliche Informationen zum Fall, was bei vielen Bürgern Unmut auslöst
      • Die Staatsanwaltschaft klärte nun auf, dass der Fingerabdruck des Tatverdächtigen Roland D aus seiner Wohnung entnommen wurde, um ihn eindeutig zu identifizieren, während die Untersuchungen zu seinem Todeszeitpunkt noch andauern
      red
      Akt.
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