Reisen

Italien-Urlaub unleistbar? Österreicher müssen zittern

Im Mai startet in Österreichs Haushalten der Urlaubs-Boom. Doch auch heuer könnte die Teuerung vielen einen Strich durch die Rechnung machen.

Nicolas Kubrak
Schon bald werden sich die Strände von Jesolo vermehrt mit österreichischen Familien füllen. 
Schon bald werden sich die Strände von Jesolo vermehrt mit österreichischen Familien füllen. 
Mirco Toniolo / AGF / picturedesk.com

Warme Temperaturen, viel Sonnenschein und verlängerte Wochenenden – der Mai läutet die Urlaubs-Saison so richtig ein. Gleich drei Feiertage stehen dieses Monat an, verständlicherweise steigt da die Reiselust an. Wer heuer allerdings auf einen "Urlaub wie früher" hofft, wird eine bittere Pille schlucken müssen. 

Beliebteste Reiseziele

Aber warum eigentlich der Mai? Einerseits weil Temperaturen in Ländern wie Italien oder Griechenland zumeist bei 20-25 Grad liegen und Urlauber die horrenden Hitzewellen meiden. Andererseits sind die Strände (bis auf wenige Ausnahmen wie Lignano oder Jesolo) bei weitem nicht so gefüllt, wie es im Juli oder August der Fall ist. Auch Städte wie Rom oder Florenz bieten sich gut an, die Menge an Touristen ist im Mai noch überschaubar. 

Wie Helga Freund, Geschäftsführerin des Urlaub- und Reiseportals Ruefa, im "Heute"-Interview sagt, decken sich die Urlaubspläne der Österreicher im Mai mit den klassischen Sommerdestinationen. Griechenland, Spanien und Italien finden sich auf den Top-Plätzen. Dahinter folgen Ägypten, Deutschland, Türkei und Frankreich. Die einzige Fernreisedestination unter den Top 10 seien die USA, so Freund.

Italien- und Kroatien-Urlaub immer teurer

Doch auch vor den Urlaubspreisen macht die Horror-Inflation keinen Halt. Auf "Heute"-Nachfrage sagte die Ruefa-Geschäftsführerin, dass vor allem Griechenland und Spanien besonders teuer geworden seien. In Italien und Kroatien sind die Preise ebenfalls in die Höhe geschossen, wenn auch nicht so drastisch. "Für Preisbewusste bieten sich Pauschalarrangements etwa in der Türkei oder Ägypten an", empfiehlt Freund.

Grundsätzlich sei der Mai aber "ein wunderbarer Zeitpunkt", um in der Nebensaison Urlaub zu machen, denn die Nebensaison sei immer günstiger als z.B. die Sommerferien in der Hauptsaison. Freund: "Alle Mittelmeerländer beispielsweise haben für Mai günstige(re) Angebote.

Alles teurer als noch 2022

Generell seien Pauschalreisen 2023 um etwa acht bis zehn Prozent teurer als noch im Vorjahr, obwohl schon damals die Inflation quer durch Europa fegte. So erklärt Freund das Phänomen: "Die Hauptgründe für den teuren Urlaub sind die gestiegenen Kosten im Bereich der Rohstoffe, Strom oder Lebensmittel." Wobei es relativ preisstabile Destinationen gebe – und eben auch solche, die wirklich deutlich teurer seien. Um das Urlaubsbudget besser kalkulierbar zu machen, empfiehlt die Ruefa-Chefin einen All-Inclusive-Urlaub – dieser Trend sei heuer besonders bei Familien erkennbar.

"Nicht auf Last Minute warten!"

Was müssen Urlauber – abgesehen vom finanziellen – sonst noch beachten? "Möglichst rasch ins Reisebüro gehen und sich von den Expert:innen, die die Übersicht über die verschiedenen Angebote und Veranstalter haben, beraten lassen", sagt Freund. Noch gebe es Angebote für den Sommer, die für die Kunden entsprechend gesucht werden können. Besonders gut funktioniere das, wenn man auch ein wenig Flexibilität mitbringe – etwa beim Reisezeitpunkt oder wenn man sich nur auf eine bestimmte Region anstatt eines Hotels festlege.  

Außerdem: "Vorausschauend handeln – vielleicht jetzt auch schon den Urlaub im Winter überlegen und entsprechende Rabatte sichern." Es werde sicherlich Restplätze für ganz Kurzentschlossene geben, allerdings könne man da von keinen Schnäppchen sprechen. Die Ruefa-Chefin appelliert daher dringlich: "Nicht auf Last Minute warten!"

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