Rebellen vor Damaskus

Islamistische Kämpfer dringen in Großstadt Homs ein

Das Regime von Diktator Baschar al-Assad steht kurz vor dem Kollaps. Rebellen sollen nun auch in die drittgrößte Stadt des Landes eingedrungen sei.

Newsdesk Heute
Islamistische Kämpfer dringen in Großstadt Homs ein
Syrische Rebellen in Jubelstimmung. Sie sollen bereits in die drittgrößte Stadt des Landes, Homs, eingedrungen sein.
IMAGO/Middle East Images

Das syrische Regime kollabiert: Nach der Millionenstadt Aleppo, dürfte nun auch Homs in die Hand der Rebellen fallen. Die Kämpfer hätten "einige Stadtteile unter ihre Kontrolle gebracht", erklärte der Leiter der in Großbritannien ansässigen Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman, am Samstag. Homs ist nach der Hauptstadt Damaskus und Aleppo die drittgrößte Stadt des Landes und von großer strategischer Bedeutung.

Rund eine Woche nach Beginn ihrer Offensive stehen die Rebellen auch kurz vor Damaskus. Nach Angaben von Oppositionsaktivisten und einem Rebellenkommandeur haben sie bereits Vororte der Hauptstadt erreicht. Der Leiter der Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdurrahman, sagte am Samstag, die Aufständischen seien in den Vororten Maadamijah, Dscharamana und Daraja aktiv. Oppositionskämpfer marschierten zudem aus dem Osten Syriens in Richtung des Vororts Harasta.

Die islamische Allianz aus verschiedenen Gruppen nimmt nach eigenen Angaben die Hauptstadt ins Visier: "Unsere Kräfte haben mit der letzten Phase der Einkreisung der Damaskus begonnen", sagte Militärchef Hassan Abdel Ghani, am Samstag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

Der seit Jahren andauernde Bürgerkrieg in Syrien droht nun weiter zu eskalieren. Machthaber Baschar al-Assad ist seit Beginn Blitzoffensive immer stärker unter Druck. Baschar al-Assad ist seit 2000 Präsident Syriens, nachdem er seinem Vater Hafiz al-Assad nachfolgte, seine Zukunft ist mehr als ungewiss.

Assad-Familie flieht zu Putin

Die syrische Armee sei bereits auf dem Rückzug. Laut der Rebellen sei die Armee aus Orten rund zehn Kilometer von Damaskus abgezogen. Auch im Damaskus werden die Truppen derzeit ausgedünnt, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, die mit einem Netz aus Informanten das Kriegsgeschehen im Land verfolgt. Stattdessen will sich die Arme im Süden des Landes "neu aufstellen".

Schon am Freitag hatte es Schüsse in der Hauptstadt, ganz in der Nähe des Präsidentenpalasts gegeben. Diktator Assad soll sich zu dem Zeitpunkt noch im Gebäude aufgehalten haben, wo er sich gerade befindet, ist unklar. Seine Familie jedenfalls soll nicht mehr im Land sein: Assads Frau Asma (49) und seine drei Kinder sollen bereits bei Wladimir Putin Schutz suchen. Schon vergangene Woche sein die Familie nach Russland ausgereist, berichtet das Wall Street Journal. Der Schwager des Diktators sei in die Vereinigten Arabischen Emirate gereist.

Eine Aufnahme von 2022 zeigt die Familie Assad: Syrien-Diktator Baschar Assad (heute 59) und Frau Asma (heute 49, Mitte), mit dem ältesten Sohn Hafez al-Assad (links), Tochter Zein al-Assad (21, rechts) und dem jüngsten Sohn Karim al-Assad (19)
Eine Aufnahme von 2022 zeigt die Familie Assad: Syrien-Diktator Baschar Assad (heute 59) und Frau Asma (heute 49, Mitte), mit dem ältesten Sohn Hafez al-Assad (links), Tochter Zein al-Assad (21, rechts) und dem jüngsten Sohn Karim al-Assad (19)
- / AFP / picturedesk.com

UN ziehen Personal aus Syrien ab

International besteht die Sorge, dass es zu einem neuen Flächenbrand kommen könnte. Die USA eine politische Lösung des Konflikts zwischen der Regierung von Diktator Baschar al-Assad und den wiedererstarkten Rebellen im Land an.

Nach 13 Jahren! HTS-Rebellen stürzen Assad in Syrien

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    Nach dem Sturz der Regierung von Machthaber Assad besetzen die Menschen einen Panzer im Zentrum der Hauptstadt Damaskus.
    Nach dem Sturz der Regierung von Machthaber Assad besetzen die Menschen einen Panzer im Zentrum der Hauptstadt Damaskus.
    - / AFP / picturedesk.com

    Gleichzeitig werden US-Angehörige aufgefordert, das Land zu verlassen: "Das Ministerium empfiehlt US-Bürgern dringend, Syrien jetzt zu verlassen, solange es noch kommerzielle Möglichkeiten gibt." Auch die Vereinten Nationen ziehen nicht notwendiges Personal aus Syrien ab. Das teilte ein Sprecher mit. Die UN würden aber weiterhin ihre Dienste in dem Bürgerkriegsland bereitstellen, um das syrische Volk in dieser schwierigen Situation zu unterstützen.

    Wer sind die Syrien-Rebellen?

    Am 27. November war der Bürgerkrieg in Syrien mit der Offensive der Islamisten-Allianz Haiat Tahrir al-Scham (HTS) plötzlich wieder aufgeflammt. Die HTS ist eine Gruppe, die einen Großteil des Nordwestens von Syrien kontrolliert. Sie war früher als Nusra-Front bekannt, dem syrischen Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida. Seither hat sie ihren Namen mehrmals geändert und sich von Al-Kaida distanziert.

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      Auf den Punkt gebracht

      • Die syrischen Rebellen setzen das Regime von Diktator Baschar al-Assad massiv unter Druck und stehen kurz vor der Hauptstadt Damaskus.
      • Assads Familie soll bereits nach Russland geflüchtet sein, während die Rebellen nur noch drei Kilometer vom Präsidentenpalast entfernt sind und die syrische Armee sich zurückzieht.
      red
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