Politik

Islam-Karte für Österreich deckt alle Politvereine auf

In Österreich startet ein neues Projekt im Kampf gegen den politischen Islam. Eine Islam-Karte soll sämtliche Vereine aufzeigen und analysieren.

Rene Findenig
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Susanne Raab präsentierte am Donnerstag die neue Islam-Karte für Österreich.
Susanne Raab präsentierte am Donnerstag die neue Islam-Karte für Österreich.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com ("Heute"-Montage)

"Wir müssen endlich Transparenz beim Politischen Islam schaffen und Licht in die Hinterzimmer des Islamismus bringen. Der politische Islam ist Gift für unsere Gesellschaft und das Gegenteil von Integration", sagt Integrationsministerin Susanne Raab. Spaltende Ideologien würden sich mit den Ausschreitungen in Wien-Favoriten, tschetschenischen Sittenwächtern in Wien oder mit Wutreden des türkischen Präsidenten in Österreich verbreiten.

Um den spaltenden Tendenzen und dem politischen Islam entgegenzutreten, hat sie eine "Islam-Karte" für Österreich vorgestellt. Sie ist ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt der Universität Wien unter der Leitung von Ednan Aslan im Auftrag der Dokumentationsstelle Politischer Islam. "Es geht nicht um einen Kampf gegen Muslime, sondern um den Kampf gegen den politischen Islam", stellt die Integrationsministerin am Donnerstag klar. Es solle keinen "Generalverdacht" gegen Muslime geben.

"Die Landkarte der Universität Wien (zu finden unter https://www.islam-landkarte.at/) und die Grundlagenpapiere der Dokumentationsstelle schaffen einen fundierten Gesamtüberblick über die in Österreich tätigen muslimischen Vereine, Kultusgemeinden und Dachverbände und eine wichtige Einordnung ihrer handelnden Personen, ihrer Ausrichtung und ihrer Verbindungen. Im speziellen werden auch Verflechtungen mit der Ideologie, den Strukturen und Netzwerken des politischen Islam aufgedeckt und offenbart", so Raab.

So sieht die neue Islam-Karte für Österreich aus (Quelle: https://www.islam-landkarte.at):

Was die Islam-Karte zeigen soll

Konkret werden in der Islamlandkarte in Österreich tätige muslimischen Vereine, Kultusgemeinden und Dachverbände näher beschrieben und analysiert. Aktuell gebe es mehr als 600 muslimische Einrichtungen, der Großteil davon befinde sich mit mehr als 230 Vereinen in Wien, gefolgt von Niederösterreich (86) und Oberösterreich (78), so die Ministerin. Ziel der Islamlandkarte ist es, einen Überblick über muslimische Einrichtungen in Österreich zu geben und Transparenz zu schaffen.

"Daher sind nicht alle genannten Einrichtungen dem Spektrum des Politischen Islam zuzuordnen. Die jeweilige Ausrichtung ist den Beschreibungen der Einrichtungen zu entnehmen", heißt es im Bericht dazu. In Kurzbeschreibungen werden die jeweilige Entstehung, die Ziele und auch der theologische oder ideologische Hintergrund beschrieben. Die größten Dachverbände islamischer Vereine in Österreich seien ATIB, die Vereine der mit Millî-Görüş affiliierten Islamischen Föderation und der zu den Grauen Wölfen (Ülkücü-Bewegung) zählenden Türkischen Föderation.

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