Anwältin packt aus

IS-Braut im Spital – Eltern zittern vor Anfeindungen

IS-Anhängerin Maria G. (28) – seit Samstag zurück in Österreich – soll sich noch in medizinischer Betreuung befinden. Ihre Eltern sind indes in Sorge.
Christian Tomsits
04.03.2025, 14:50

Während Eveyln T. seit der Ankunft per Linienflug aus dem Irak in Wien in Haft sitzt – Tatbegehungsgefahr – befindet sich Maria G. aus Hallein (Sbg.) seit der Rückkehr am Samstag nach Salzburg auf freiem Fuß,.

Laut ihrer Anwältin Doris Hawelka liegt das daran, dass bereits 2023 die Aufhebung der Festnahmeanordung der Staatsanwaltschaft Salzburg erreicht werden konnte. Nach langem juristischem Kampf hatte das Bundesverwaltungsgericht letztlich im Sinne der Eltern entschieden und eine Rückholung der Tochter samt Enkelkinder angeordnet.

Davor war immer nur von der Rettung der beiden Söhne von Maria G. aus dem Internierungslager Roj die Rede. Die Halleinerin hatte sich vor fast elf Jahren freiwillig und stark radikalisiert dem IS angeschlossen und mit einem inzwischen verstorbenen Terror-Kämpfer zwei Kinder bekommen. 2019 wurde sie bei Kämpfen gegen den IS in Syrien gefangen genommen.

Dass die Rückholung trotz der instabilen Situation in Syrien schließlich geklappt habe, machte Anwältin, Maria G. und ihre Eltern "unglaublich froh". Die Eltern von Maria G. hatte schon im Herbst angekündigt, sich um Tochter und Enkelkinder im Falle einer erfolgreichen Rückholung kümmern zu wollen.

Eltern in Sorge um Sicherheit

Dennoch sollen die Salzburger große Sorgen plagen. Denn die öffentliche Stimmung gegen ihre Tochter sei schlecht, was Sicherheitsbedenken forciert. Laut "Heute"-Infos befindet sich die heimgekehrte Halleinerin aktuell noch "in ärztlicher Obhut". Ob sie nach Abschluss aller medizinischen Untersuchungen und Behandlungen gemeinsam mit ihren Söhnen in ihr Elternhaus zurückkehren wird oder aus besagten Gründen anderswo unterkommt, ließ ihre Anwältin offen.

Fest steht für die Juristin, dass ihre Mandantin für die Behörden stets erreichbar bleibt und kooperieren will. Wegen Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung droht beiden IS-Bräuten in Österreich eine Haftstrafe. "Auch Maria G. möchte sich dem Strafverfahren stellen", bestätigte die Anwältin zu "Heute".  Die Unschuldsvermutung gilt.

{title && {title} } ct, {title && {title} } Akt. 04.03.2025, 16:00, 04.03.2025, 14:50
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