Über 150.000 offene Jobs

Industrie hart getroffen – viele Stellen unbesetzt

Im November gab es viele unbesetzte Arbeitsplätze. Am stärksten soll es laut der Statistik Austria den Sektor Industrie und Gewerbe getroffen haben.

Newsdesk Heute
Industrie hart getroffen – viele Stellen unbesetzt
Auch im November gab es viele unbesetzte Arbeitsplätze.
Picturedesk; "Heute"-Collage

Der Standort in Österreich befindet sich einer Dauer-Flaute. Seit Monaten schlittern fast täglich heimische Unternehmen in die Pleite und Angestellte zittern kurz vor Weihnachten um ihre Jobs. Eine Entspannung der Lage ist nicht in Sicht.

Allein im November waren in Österreich über 300.000 Menschen ohne Arbeit. Wie die Statistik Austria nun informierte, trifft es die Sektoren Industrie und Gewerbe, sowie Land- und Forstwirtschaft besonders stark.

Diese Sektoren sind stark betroffen

Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der Erwerbstätigen im 3. Quartal um 9.000 bei der Land- und Forstwirtschaft (-6,4 Prozent) und um 54.200 im Sektor Industrie und Gewerbe (-4,6 Prozent).

"Den größten Anteil am Rückgang in Industrie und Gewerbe hatte dabei die Herstellung von Waren mit einem Minus von 47 500 Erwerbstätigen", so die Statistik Austria in ihrem Bericht. In anderen Bereichen würde man sich trotz der Flaute auf einem ähnlichen Wert wie im Vorjahr befinden.

"Der Arbeitsmarkt zeigt sich trotz tiefer Rezession durchaus robust. Insgesamt blieb die Zahl der Arbeitslosen und der Erwerbstätigen im 3. Quartal 2024 nahezu unverändert. Allerdings gingen im Vergleich zum Vorjahr die Erwerbstätigen in Industrie und Gewerbe kräftig zurück, während im Dienstleistungsbereich die Zahl der Erwerbstätigen deutlich gestiegen ist. Auffallend ist auch, dass Ältere länger im Erwerbsleben bleiben. Im 3. Quartal 2024 waren 59,6 Prozent der 55- bis 64-Jährigen erwerbstätig, das ist ein Anstieg um 1,9 Prozentpunkte; im internationalen Vergleich liegt die Erwerbsbeteiligung Älterer in Österreich aber weiterhin unter dem EU-Schnitt und deutlich von Ländern wie Deutschland, den Niederlanden oder Schweden entfernt", so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Diese Jobs will keiner haben

Die meisten offenen Stellen gab es zudem im Bereich "Handel, Logistik und Verkehr" mit 25.878 unbesetzten Jobs. Dicht dahinter folgt die Elektronikbranche, bei der etwas mehr als 23.000 Arbeitsplätze unbesetzt sind.

Es folgen sowohl "Gesundheit, Soziales, Schönheitspflege" (18.737) und "Maschinenbau, KFZ, Metall" (18.246).

Die wenigsten offenen Stellen gab es hingegen in der Branche "Textil, Bekleidung, Mode, Leder" (169) und im Bereich der Medien (406). Insgesamt waren damit im gesamten November 152.267 Stellen unbesetzt.

"Menschen rascher beschäftigen"

"Es braucht dringend Anreize für Mehrarbeit, Entlastungen für Vollzeitkräfte und Arbeiten im Alter sowie den Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen. Ein degressives Arbeitslosengeld kann ebenfalls dazu beitragen, Menschen rascher in Beschäftigung zu bringen – hier darf es in den Regierungsverhandlungen keine Denkverbote geben", betont Wirtschaftsbundpräsident Kurt Egger.

Die Bilder des Tages

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Nachrichten" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

    Auf den Punkt gebracht

    • Der Standort in Österreich befindet sich in einer anhaltenden Krise, da zahlreiche heimische Unternehmen in die Pleite schlittern und viele Angestellte um ihre Jobs bangen.
    • Besonders betroffen sind die Sektoren Industrie und Gewerbe sowie Land- und Forstwirtschaft, während es in den Branchen Handel, Logistik und Verkehr die meisten offenen Stellen gibt.
    red
    Akt.
    An der Unterhaltung teilnehmen