Termin am Landesgericht Ried
In Saal 15 entscheidet sich heute das Schicksal von KTM
KTM ist pleite, die Schulden betragen rund 2 Milliarden Euro. Heute entscheidet sich im Verhandlungssaal die Zukunft des Unternehmens.
Vertreter von Banken und Zulieferbetriebe werden sich heute am Gericht einfinden. Die Frage ist, ob die drei Gesellschaften KTM AG, KTM Components GmbH und KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH weitergeführt werden.
"Am Freitag finden insgesamt drei Insolvenzverfahren statt", sagt Stefan Kiesl, Leiter der Medienstelle des Landesgerichts Ried, im "Heute"-Gespräch. Die zwei größten Räume sind für das Treffen reserviert: Im Großen Schwurgerichtssaal 15 sitzen die Anwesenden, in einer anderen Räumlichkeit werden die Gespräche per Videostream übertragen.
Um 9 Uhr beginnt laut Kiesl die erste Tagsatzung über die KTM AG. Ab 13 Uhr laufen dann zwei Verhandlungen zur GmbH parallel. Die Besprechungen finden nicht öffentlich statt, teilnehmen können nur betroffene Gläubiger.
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"Es ist schwer abzuschätzen, wie viele erscheinen werden", so Kiesl. Auf der Liste stehen "mehrere Tausende" Personen. Laut "Krone" sind es knapp 2.500. "Die Verfahren können sich in die Länge ziehen. Organisatorisch und logistisch werde es am Freitag "herausfordernd". "
„Die Verfahren können sich in die Länge ziehen.“
KTM-Krisengipfel
Wie berichtet, fand am Mittwoch ein Krisengipfel statt. Beim Treffen zwischen dem Betriebsrat und Arbeiterkammer-Präsident Andreas Stangl wurde besprochen, wie es jetzt weitergeht. Namenslisten wurden erstellt, um soziale Härtefalle zu vermeiden.
Ursprünglich hieß es, dass 500 Mitarbeiter gekündigt werden. Später stand die Zahl 550 im Raum. Beim Krisengipfel wurde bekannt: "Es sind jetzt deutlich weniger Namen auf der Liste, nämlich zirka 400", sagte Mario Moser-Luger, Gewerkschafts-Regionalsekretär (GPA), im "Heute"-Gespräch. "Der Personalchef hat gesagt, dass beachtet wird, soziale Härtefälle zu vermeiden."
KTM-Pleite
Der Motorrad-Hersteller mit Hauptsitz in Mattighofen (Bez. Braunau) ist in die Insolvenz gerutscht. Laut Kreditschutzverband betragen die Schulden des Innviertler Unternehmens rund 1,8 Mrd. Euro. 250 Mitarbeiter wurden bereits gekündigt, weitere Hunderte Angestellte werden im Zuge der Sanierung folgen.
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Auf den Punkt gebracht
- Heute entscheidet sich am Landesgericht Ried im Saal 15 das Schicksal der KTM AG, KTM Components GmbH und KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH, wobei Vertreter von Banken und Zulieferbetrieben anwesend sein werden.
- Insgesamt finden drei Insolvenzverfahren statt, und es wird erwartet, dass die Verhandlungen organisatorisch und logistisch herausfordernd werden, während intern bei KTM die Nerven blank liegen.