Wirtschaft
In Österreichs Spar-Filialen geht jetzt das Licht aus
Die Energiekrise macht auch vor den großen Supermarktketten nicht Halt. Spar reduziert nun in 800 Filialen die Beleuchtung, um Strom zu sparen.
In den rund 800 Filialen von Spar, Eurospar, Interspar und Maximarkt wird ab sofort weitaus früher das Licht abgedreht. Werbe- und Außenbeleuchtungen leuchten nur mehr kurze Zeit vor und nach der Marktöffnung. Bisher waren sie je nach Tageslicht ab 6.00 und bis maximal 22.00 Uhr in Betrieb.
Durch das Einsparen der Beleuchtung erhofft sich der Spar-Konzern nicht nur einen Beitrag zur Energiesicherheit, sondern insbesondere im Winter einen stattlich reduzierten Stromverbrauch. Jährlich rund eine Million Kilowattstunden an Einsparungspotenzial soll laut Unternehmensführung realisiert werden. Das entspricht dem Jahresstromverbrauch von 250 Haushalten.
Nachleuchtzeiten notwendig
"Ab sofort ist die Außenbeleuchtung der Spar- und Eurospar-Märkte nur mehr 30 Minuten vor und nach Öffnung eingeschalten und auch nur dann, wenn nicht ohnehin genug Tageslicht vorhanden ist. Relevant wird diese Einschränkung ab Herbst, wenn die Tage kürzer werden, Beleuchtung früher notwendig wird und sich gleichzeitig die wahrscheinliche Energieknappheit verschärfen wird", betont Spar-Vorstand Hans Reisch.
Damit sind Spar-Logos und Eingangsbeleuchtung ebenso wie bereits bisher der Parkplatz nur noch 30 Minuten bei Spar und Eurospar beleuchtet. Bei Interspar und Maximärkten brennt das Licht doppelt solange nach. Diese Zeiten seien notwendig, damit Kunden nach dem letzten Einkauf und Mitarbeitende nach den Abschlussarbeiten die Märkte sicher verlassen könnten und im Winter die Schneeräumung durchgeführt werden könne.
Optimierung läuft
Bereits seit vielen Jahren optimiere man bereits die Beleuchtung in den Märkten, heißt es seitens der Supermarkt-Kette. Den größten Hebel zur Energieeinsparung habe ab 2011 die Umstellung auf LED-Leuchten gebracht. "Die neueste Generation dieser Leuchtmittel verbraucht 80 Prozent weniger Energie als die vorher eingesetzten Leuchtstoffröhren und Strahler."
Mittels Lichtsensoren passe man zudem die Intensität der Außenbeleuchtung fließend auf das Maß an, welches zur Unterstützung des vorhandenen Tageslichts notwendig sei.
In den Märkten werde in den Zeiten vor und nach Marktöffnung, wenn Mitarbeitende Waren vorbereiten oder aufräumen, nur 1/3 des üblichen Lichts genutzt, die gesamte notwendige Beleuchtung werde erst kurz vor der Öffnung aufgedreht. Und in der Nacht würde in Spar-Märkten sowieso nur die gesetzlich notwendige Fluchtwege-Beleuchtung brennen. Ausnahme sind hier einbruchsgefährdete Standorte, wo noch ein Sicherheits-Grundlicht in der Kassenzone hinzukommt.