Stimmrechte übergeben
Immo-Jongleur René Benko bei "Signa" entmachtet
Am Ende war der Druck der Investoren offenbar zu groß: René Benko zieht sich aus seinem Konzern zurück, das berichtet die "Kronen Zeitung".
Das Ende hatte sich bereits Donnerstagabend abgezeichnet. Da hatten die größten Investoren von Benkos Signa Holding, darunter Hans Peter Haselsteiner, dem österreichischen Milliardär das Vertrauen entzogen. Und zwar in einem Brief ("lieber René"), wie das "Handelsblatt" berichtete. Nun sind die Würfel gefallen. Benko verliert die Herrschaft in seinem eigenen Konzern. Das berichtet die "Kronen Zeitung".
Dem Zeitungsbericht zufolge habe Benko die Stimmrechte an den eingesetzten Sanierer Arndt Geiwitz übertragen.
Es war schon längere Zeit steil bergab bei Benko gegangen: Sporthändler Signa Sports United hatte Insolvenz anmelden müssen. Mehrere prestigeträchtige Mega-Bauprojekte in Hamburg und Stuttgart mussten gestoppt werden. Immer wieder war Benko in den letzten Jahren in den Medien – gegen 2021 führte die österreichische Justiz etwa Ermittlungen wegen möglicher Bestechung. Anfangs 2023 wurde der 46-Jährige dann freigesprochen. Für Aufsehen sorgte auch der Kauf des berühmten Chrysler-Hochhauses in New York.
Benko: "Zweites Kika/Leiner verhindern"
Freitagnachmittag äußerte sich Bautycoon Hans Peter Haselsteiner (er hatte Benko u.a. aufgefordert, die Führugn abzugeben) gegenüber dem "Standard": "Die Gesellschafter kennen Geiwitz und haben die Entscheidung zustimmend zur Kenntnis genommen", wird er zitiert. Geiwitz kenne Signa gut und genieße Vertrauen. Haselsteiner betont: "Ein zweites Kika/Leiner soll verhindert werden"