Wirtschaft

René Benko trennt sich von seiner Sporthandelskette

Nach nur drei Jahren steigt René Benko (46) bei SportScheck aus. Käufer ist die Sports-Direct-Mutter Frasers von Milliardär Mike Ashley.

Wolfgang Bartosch
René Benko, hier im Münchner Nobelkaufhaus Oberpollinger, das seiner Signa Gruppe gehört
René Benko, hier im Münchner Nobelkaufhaus Oberpollinger, das seiner Signa Gruppe gehört
Robert Haas / SZ-Photo / picturedesk.com

Die Frasers Group, zu der etwa auch Sports Direct gehört, machte es am Dienstag offiziell: Vorausgesetzt die Wettbewerbsbehörden stimmen zu, übernehmen die Briten von Signa Retail den Sporteinzelhändler Sportscheck. Erst Ende 2020 hatte Benko die deutsche Kette mit ihren 34 Filialen in Innenstadtlage, 350 Millionen Euro Jahresumsatz und rund 13 Millionen Besuchern im Jahr von Otto gekauft. Kolportierter Preis damals: 300 Millionen Euro. Wie viel jetzt geflossen ist – geheim.

Das Vermögen von Mike Ashley wird auf umgerechnet 4,63 Milliarden Euro geschätzt.
Das Vermögen von Mike Ashley wird auf umgerechnet 4,63 Milliarden Euro geschätzt.
REUTERS

Mit der Übernahme will der britische Sport- und Modehändler von Milliardär Mike Ashley laut eigenen Angaben seine "Präsenz in Deutschland, einem der größten Sportmärkte in Europa" ausbauen. Zugleich sei der Erwerb "des führenden Sportartikelhändlers in Deutschland" ein großer Schritt vorwärts auf dem Weg zum Sporthändler Nummer eins im EMEA-Raum (Europa, Mittlerer Osten, Afrika). Der Abschluss der Transaktion wird für das erste Quartal 2024 erwartet.

Erst am Montag hatte Benko Kreditzusagen für den börsennotierten Onlinehändler Signa Sports United (SSU) zurückgezogen. Die 150 Millionen Euro bildeten, so SSU, die Grundlage für "die laufenden Geschäfts- und Liquiditätsannahmen des Managements". SSU will im Interesse aller seiner Aktionäre, Gläubiger und Mitarbeiter rechtliche Schritte unternehmen.

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