Termine verweigert

Sie gehen einfach nicht hin – AMS-Geld-Sperren steigen

In Österreich steigen die Sperren von Arbeitslosengeld immer weiter an. Hauptgrund: AMS-Kunden gehen einfach nicht zu ihren Pflicht-Terminen.

Newsdesk Heute
Sie gehen einfach nicht hin – AMS-Geld-Sperren steigen
Ende Dezember 2024 waren in Österreich mehr als 500.000 Menschen ohne Job oder in einer AMS-Schulung, was einer Arbeitslosenquote von 8,3 Prozent entspricht.
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Beim Arbeitsmarktservice (AMS) gibt es eine besorgniserregende Entwicklung: 2024 wurden 162.435 Sperren von Arbeitslosengeldern verhängt, ein Anstieg von rund 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Einerseits wird das mit den gestiegenen Arbeitslosenzahlen begründet, andererseits aber auch damit, dass der Hauptgrund für die Sperren das unentschuldigte Versäumen oder Ignorieren eines AMS-Termins ist. Das war in rund 52.600 Verfahren der Fall.

Zweiter großer Brocken: In rund 44.200 Fällen gab es eine Sperre des Arbeitslosengeldes wegen des Fernbleibens von Schulungen, bei rund 34.100 Sanktionen war der Grund eine Verweigerung oder Vereitlung einer Arbeit oder Schulung. Rund 30.000 Mal wurde das Arbeitslosengeld außerdem gesperrt, weil Betroffene ihr Arbeitsende selbst verschuldet, also ohne neuen Job gekündigt hatten – diese Fälle sanken allerdings moderat um 6,7 Prozent.

Drastische Änderungen für Arbeitslose kommen

Auf tiefem Niveau, aber mit einer Verdopplung der Fälle auf rund 1.480 gab es zudem Sperren, wenn Angebote und Einstellungen aufgrund von Arbeitsunwilligkeit abgelehnt wurden. Auf Arbeitslose wartet mit der neuen Regierung übrigens ein AMS-Knaller, Blau-Schwarz will den Arbeitslosen den Gürtel enger schnallen! Die Zuverdienstgrenze für Personen, die Notstandshilfe beziehen oder arbeitslos sind, wird abgeschafft.

Derzeit dürfen diese Personen monatlich 551,10 Euro brutto dazuverdienen - steuerfrei. Damit soll nun Schluss sein. Blau-Schwarz verspricht sich davon, dass die Menschen schneller in den Arbeitsmarkt integriert werden und Steuern zahlen. Es wird mit Steuermehreinnahmen von 82 Millionen gerechnet. Kritik an den aktuellen Plänen von Blau-Schwarz kam bereits im Februar 2024 von Gewerkschaftschef Wolfgang Katzian. Eine solche Regelung wäre für Arbeitslose entwürdigend.

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    Auf den Punkt gebracht

    • In Österreich steigen die Sperren von Arbeitslosengeld, hauptsächlich weil AMS-Kunden ihre Pflichttermine nicht wahrnehmen.
    • 2024 wurden 162.435 Sperren verhängt, was einem Anstieg von 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, und die neue Regierung plant, die Zuverdienstgrenze für Arbeitslose abzuschaffen, um die Integration in den Arbeitsmarkt zu fördern.
    red
    Akt.