Strabag-Chef mit 44 gestorben – Es war eine Blutung

Strabag-Vorstandvorsitzender Klemens Haselsteiner ist am Freitag völlig überraschend im Alter von 44 Jahren verstorben. Haselsteiner sei "plötzlich und unerwartet" verstorben, hieß es in einer Aussendung des Baukonzerns.

"Wir hatten keine Chance"

"Medizinisch gesehen hatten wir keine Chance", sagt Allgemeinmediziner Rainer Schroth zur "Kleinen Zeitung" am Samstag. So soll Schroth derjenige gewesen sein, der Haselsteiner in den letzten Minuten seines Lebens begleitete. Er habe alles unternommen, um den 44-Jährigen zu retten, doch für ihn kam jede Hilfe zu spät.

An Aneurysma-Blutung verstorben

"Er ist an einer Aneurysma-Blutung verstorben, da kommt jede Hilfe zu spät", schildert der Allgemeinmediziner, der seine ärztliche Schweigepflicht im Einvernehmen mit Hans Peter Haselsteiner, dem Vater des Verstorbenen, aufheben konnte. Der 44-Jährige sei demnach bei einem Aufenthalt in einer Obervellacher Klinik in Kärnten gestorben, heißt es.

"Für die Familie ist es eine Tragödie unbeschreiblichen Ausmaßes", erklärt Schroth, der seit Jahrzehnten der Leibarzt der Haselsteiner-Familie ist. Hans Peter und Ulrike Haselsteiner hätten mit ihrem Sohn eine "große Freude" gehabt – "vor allem, weil er seine Arbeit im Konzern hervorragend gemacht hat", so der Mediziner. Die Eltern seien "sehr starke Persönlichkeiten, doch angesichts dieses Schicksalsschlags gibt es keinen Trost".

Familienvater hinterlässt drei Kinder

Klemens Haselsteiner war mit 1. Jänner 2020 zum Vorstandsmitglied der Strabag bestimmt worden und hatte am 1. Jänner 2023 dessen Vorsitz übernommen. Haselsteiner hatte in Chicago und Pennsylvania Wirtschaft und Management studiert, 2004 seine Karriere bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG in Österreich begonnen und später Erfahrungen bei einem russischen Rüstungskonzern gesammelt.

2011 trat Haselsteiner dann in Russland in die Strabag ein, wechselte 2015 zur deutschen Konzerngesellschaft Ed. Züblin AG nach Stuttgart und stieg dort zum kaufmännischen Direktionsleiter auf. Über die Todesursache von Haselsteiner gab es am Freitagabend vorerst keine Information. Klemens Haselsteiner war eines von drei Kindern des Investors Hans Peter Haselsteiner, er hinterlässt seine Familie mit drei Kindern.