Ukraine

Immer mehr Tote: Zivilisten-Massaker schockt die Welt

Die Todeszahl nach dem russischen Raketenangriff auf ein Hochhaus in Dnipro steigt. Indes gehen die brutalen Kämpfe in der Ostukraine weiter.

Nicolas Kubrak
1/6
Gehe zur Galerie
    Russland startete eine weitere Raketen-Offensive in der Ukraine. Neben kritischer Infrastruktur wurden diesmal auch Zivilisten ins Visier genommen: Ein Hochhaus in der Großstadt Dnipro fiel einer herabstürzenden Rakete der russischen Armee zum Opfer.
    Russland startete eine weitere Raketen-Offensive in der Ukraine. Neben kritischer Infrastruktur wurden diesmal auch Zivilisten ins Visier genommen: Ein Hochhaus in der Großstadt Dnipro fiel einer herabstürzenden Rakete der russischen Armee zum Opfer.
    HANDOUT / AFP / picturedesk.com

    Am Wochenende führten die russischen Streitkräfte einmal mehr massive Raketenangriffe in der gesamten Ukraine durch. Besonders stark wurde viertgrößte Stadt des Landes, Dnipro, getroffen, wo ein Wohnhaus bombardiert wurde. Mehr als 230 Wohnungen wurden dabei beschädigt, 72 komplett zerstört.

    "Terroristen" – Mindestens 30 Tote

    Nach offiziellen Angaben wurden bei dem Angriff 30 Tote geborgen, Dutzende werden noch vermisst. 70 Personen erlitten laut Behördeninfos Verletzungen, einige davon schwer. Unter den Trümmern würden noch immer Menschen schreien, wie Rettungskräfte berichteten.

    In Kiew zeigte man sich über den russischen Angriff erschüttert. Die russischen Truppen seien "Terroristen, die bestraft werden, für alles. Alle – ohne Ausnahme", drohte der Leiter des ukrainischen Präsidialamts, Andrij Jermak. "Wir werden zurückschlagen", sagte er. Der Feind ändere seine Taktik nicht und setze seine Schläge gegen die zivile Infrastruktur fort.

    Das russische Verteidigungsministerium gab keine Stellungnahme zu den zivilen Opfern ab. Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow sagte am Sonntag lediglich: "Alle ausgewiesenen Objekte wurden getroffen. Das Ziel des Schlags wurde erreicht."

    Brutaler Kampf um Bachmut

    Indes wird im Osten des Landes heftig weitergekämpft – etwa um Soledar und Bachmut, wo ein komplettes Informationschaos herrscht. Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte, erstere Stadt bereits eingenommen zu haben, außerdem seien im Raum Bachmut große Geländegewinne gelungen.

    1/6
    Gehe zur Galerie
      Die ostukrainischen Städte Bachmut und Soledar sind aktuell heiß umkämpft.
      Die ostukrainischen Städte Bachmut und Soledar sind aktuell heiß umkämpft.
      REUTERS

      Dem widersprach jedoch die ukrainische Seite: Der Regionalgouverneur Pawlo Kyrylenko bestritt die Einnahme von Soledar. "Soledar wird von den ukrainischen Behörden kontrolliert, unser Militär kontrolliert es", sagte er am Samstag. Die Kämpfe in- und außerhalb der Städte fänden ununterbrochen statt. Die Lage lässt sich aktuell nicht von unabhängiger Seite prüfen – klar ist einzig, dass die brutalen Kämpfe in und um Bachmut weitergehen, wie die Bilderstrecke oben zeigt.

      Am Montag kam dann die Bestätigung von ukrainischer Seite, dass die Stadt Soledar verloren ist. Russische Truppen hätten das letzte von der ukrainischen Armee besetzte Industriegebiet im Westen er Stadt besetzt, erklärte Robert Brovdy, der Kommandeur einer ukrainischen Drohneneinheit auf seinem Telegram-Kanal.

      1/57
      Gehe zur Galerie
        <strong>08.11.2024: Neos-Chefin Meinl-Reisinger hängt Kanzler und Kickl ab</strong>: Wie sich der neue Nationalratspräsident Walter Rosenkranz und die Koalitionsverhandler zuletzt geschlagen haben, liest du <a data-li-document-ref="120071262" href="https://www.heute.at/s/neos-chefin-meinl-reisinger-haengt-kanzler-und-kickl-ab-120071262">HIER &gt;&gt;</a>
        08.11.2024: Neos-Chefin Meinl-Reisinger hängt Kanzler und Kickl ab: Wie sich der neue Nationalratspräsident Walter Rosenkranz und die Koalitionsverhandler zuletzt geschlagen haben, liest du HIER >>
        Sabine Hertel; Helmut Graf; "Heute"-Collage