Science

Im Wohnzimmer! Forscher implantiert sich Chip ins Hirn

Im Wohnzimmer operierte sich der Forscher mit der Bohrmaschine den Chip ins Hirn, mit dem er seine Träume beeinflussen will. Nicht daheim nachmachen!

Sabine Primes
Das Röntgenbild beweist: Die Elektrode ist drin. Von dem Eingriff ist schärfstens abzuraten. Ob Raduga Schäden zurückbehalten wird, wird sich zeigen.
Das Röntgenbild beweist: Die Elektrode ist drin. Von dem Eingriff ist schärfstens abzuraten. Ob Raduga Schäden zurückbehalten wird, wird sich zeigen.

Ein russischer Forscher namens Michael Raduga behauptet, einen lebensgefährlichen chirurgischen Eingriff in Eigenregie durchgeführt zu haben. Er soll sich im Juni 2023 einen Chip in sein Gehirn implantiert haben, mit dem er seine Träume kontrollieren möchte. Quellen zufolge dauerte der Eingriff 10 Stunden, bei dem der Mann mehr als einen Liter Blut verlor. Er setzte den Chip in sein Gehirn ein, nachdem er sich stundenlang YouTube-Videos über Neurochirurgie angesehen und an fünf Schafen geübt hatte – er erzählte niemandem von seinen Plänen.

Mit Büroklammern und Bohrmaschine

Der 40-Jährige, der keine Qualifikation als Neurochirurg hat, hielt seine Haut und andere Teile seines Kopfes mit Büroklammern fest und benutzte einen Bohrer aus einem Baumarkt, um seinen Schädel zu öffnen. Der "Daily Mail" sagte er, er sei froh, überlebt zu haben, wäre aber sogar bereit gewesen zu sterben, wenn es nicht funktioniert hätte. Er verglich sein extrem gefährliches Experiment mit dem Film "Inception" und behauptete, seine "Elektrode" habe das Potenzial, eines Tages den Verlauf luzider Träume zu verändern.

Luzide Träume werden auch "Klarträume" genannt. Wichtigstes Kriterium ist in jedem Fall, dass sich die Träumenden während des Traumes jederzeit bewusst darüber sind, dass sie sich aktuell in einem Traum befinden und nach eigenem Entschluss handeln können. 
Es handelt sich beim Klartraum also um einen Bewusstseinszustand, in dem ein Mensch träumt und diesen Traum wahrnehmen, beeinflussen und steuern kann.

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    Warnung der Redaktion.
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    Die Gedanken sind frei

    Raduga ist der Gründer des Phase Research Centers, das behauptet, Anfängern eine Anleitung zu geben, wie man Schlafparalyse und außerkörperliche Erfahrungen ("Astralprojektion") erlebt. Für ihn sind Träume der Raum, wo man all das tun darf, was man sonst nicht tut, tun kann oder tun soll: Dazu gehören das Essen von Fast Food, Sex mit "Pornostars oder dem Lieblingsnachbarn" oder die Einnahme von Drogen und das Fahren eines Ferraris.

    Langfristige Schäden?

    Mit seinem neuen Platin- und Silizium-Implantat behauptet er nun, noch einen Schritt weiter gegangen zu sein und nutzt die Kraft der Elektrizität, um bestimmte Aktionen im Traum auszulösen. Der Chip wurde zwar nach fünf Wochen im Krankenhaus wieder entfernt, aber die Anhänger von Phase Today wurden bereits gefragt, ob sie bereit wären, sich ein Gehirnimplantat für effizienteres luzides Träumen einsetzen zu lassen. Ob Raduga Schäden von dem Eingriff zurückbehalten wird, wird sich zeigen. Es ist möglich, dass langfristig das Risiko einer Epilepsie besteht, wenn die Hirnrinde vernarbt ist.

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