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"Im Müll wohnen Tiere" – Mistproblem in NÖ-Siedlung
Nicht abgeholter Abfall wird in einer niederösterreichischen Siedlung zum Riesenproblem – und neuen Zuhause wilder Tiere. Die Mieter sind sauer.
Über einem Jahr lebt der 27-jährige Marko (Name von der Redaktion geändert) schon zusammen mit seiner Lebensgefährtin in einer Genossenschaftswohnung im niederösterreichischen Groß-Enzersdorf. Seit mehreren Monaten beklagt der Niederösterreicher ein enormes Problem mit der Hausverwaltung: "Die Müllabfuhr kommt bei uns viel zu selten. Vielleicht alle drei Wochen. Die Müllsäcke stapeln sich mittlerweile fast bis zur Decke".
Müllraum ist zum Nest für Wildtiere geworden
Als der 27-Jährige am Dienstag in der Nacht mit seinem Hund Gassi ging und davor noch den Mist wegschmeißen wollte, reichte es Marko endgültig: "Ich habe den Müllsack auf den Haufen geworfen. Währenddessen rannte uns ein Mader, der im Haufen lebt, entgegen und mein Hund stürzte sich auf ihn", so der schockierte Niederösterreicher.
Der vernachlässigte Abfall wurde laut ihm mittlerweile zum Nest einiger Katzen, Ratten und Mader: "Die Müllsäcke werden dann immer aufgebissen und Essensreste verteilen sich überall", berichtet der angeekelte Bewohner.
Mehr dazu hier: Gemeindebau-Mieter schauen in Meidling auf Mist-Hof
Genossenschaft: "Kümmern uns darum"
Laut der Genossenschaft, die für die Groß-Enzersdorfer Siedlung zuständig ist, wurde das Problem bisher von keinem der Mieter gemeldet. "Der Abfallverband hat darauf hingewiesen, dass die Wohnhausanlage beim Restmüll bereits das kürzeste Abfuhrintervall mit einer zweiwöchigen Entleerung hat", heißt es seitens der Wohnungsgesellschaft.
Der zuständige Hausverwalter wird sich nichtsdestotrotz um das Problem kümmern und nach Lösungen im Sinne der Mieter suchen.