Bande vergewaltigt Mädchen

"Ich sagte Nein" – 12-Jährige schildert ihr Martyrium

Eine Kinderzimmer-Bande soll ein junges Mädchen in Wien monatelang sexuell missbraucht haben. Die Aussagen der 12-Jährigen schockieren.

André Wilding
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    In der Nähe des Favoritener Antonsplatzes soll es in einer leerstehenden Wohnung zum Missbrauch gekommen sein.
    In der Nähe des Favoritener Antonsplatzes soll es in einer leerstehenden Wohnung zum Missbrauch gekommen sein.
    Heute

    Ein Dutzend Jugendliche sollen ein Mädchen in Wien wiederholt in Gruppen vergewaltigt und das Opfer erpresst haben. Die Einvernahme der 12-Jährigen enthüllt jetzt schockierende Details und offenbart, welches Martyrium das Mädchen durchleben musste. Die Aussagen der 12-Jährigen machen sprachlos.

    "Nein, ich will nicht!"

    "Nein, ich will nicht! Das hat er auch mitbekommen. Er hat dabei meinen Kopf runtergedrückt und ich hatte das Gefühl, dass er mich nicht würde gehen lassen", zitiert die "Kronen Zeitung" am Mittwoch die Aussagen des Mädchens, die sie in ihrer Einvernahme bei der Polizei gemacht hat.

    Monatelang soll die Schülerin von einer Kinderzimmer-Bande aus verschiedenen Nationen missbraucht worden sein. 15 Seiten lang sind die Aussagen des Mädchens im Ermittlungsakt, in dem es auch um eine mutmaßliche Gruppenvergewaltigung in einer Wohnung in Wien-Favoriten geht.

    "Habe gewartet, dass es vorbei ist"

    "Ich sagte Nein, aber dann kam er doch ins Zimmer und legte sich neben mich. Ich hatte Angst. Alle drei haben nacheinander (...). Ich habe nur geradeaus geschaut und gewartet, dass es vorbei ist", heißt es in dem Bericht der Tageszeitung.

    Das Mädchen sei von den Burschen dabei immer wieder unter Druck gesetzt worden – die Verdächtigen sollen den Missbrauch mit ihren Smartphones gefilmt und auch untereinander per WhatsApp geteilt haben. "Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass sie mich einfach gehen lassen würden. Sie haben mich so umringt und angefasst, dass ich nicht einfach weggehen konnte."

    Die Verdächtigen wollen von einem Missbrauch allerdings nichts wissen und behaupten, es habe sich um freiwilligen und einvernehmlichen Sex gehandelt. Doch davon steht in der Einvernahme des Mädchens nichts geschrieben. Die 12-Jährige habe im Laufe der Zeit dann immer öfters in der Schule gefehlt – dann sei alles aufgeflogen.

    "Sonst passiert was Schlimmes"

    Auch die Aussage der Mutter des Opfers ist in dem Ermittlungsakt der Polizei zu finden: "Sie wurde nach den ersten Tagen von den Burschen dazu aufgefordert, von sich selbst Fotos und Videos anzufertigen, weil ihr ansonsten was Schlimmeres passieren würden, als schon passiert ist!"

    Ein Freund der 12-Jährigen habe schließlich einen der Missbrauchstäter zur Rede gestellt und ihn darauf gezielt angesprochen. Dabei soll dieser auch den Missbrauch gestanden haben, mit den Worten: "Ja, sie wollte nicht, ich musste sie zwingen." Dabei soll der Jugendliche auch gelacht haben.

    Doch das Lachen dürfte den Verdächtigen spätestens dann vergehen, wenn die Staatsanwaltschaft Anklage gegen sie erhebt. Die Ermittlungen der Polizei laufen unterdessen weiter auf Hochtouren.

    Für die Verdächtigen gilt die Unschuldsvermutung.

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