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Ibiza-Video: "Natürlich gibt es noch Hintermänner"

Heute Redaktion
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In einem denkwürdigen ZIB-Interview gab Innenminister Wolfgang Peschorn Einblicke in die Ibiza-Ermittlungen. Es gebe Hintermänner, die noch nicht bekannt sind, sagte er.

Innenminister Wolfgang Peschorn ließ bei seinem ersten TV-Interview ordentlich aufhorchen. Er bestätigte gegenüber ZIB-Anchor Armin Wolf – der daraufhin leicht verdattert wirkte – dass es beim Ibiza-Skandal noch unbekannte Hintermänner gibt.

Zuvor bezeichnete Peschorn die Causa Ibiza als "einen der spannendsten Kriminalfälle der Zweiten Republik" mit "vielen Sachverhalten". Dadurch sei es notwendig, Mitarbeiter des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorbekämpfung (BVT) hinzuzuziehen, "weil es auch nachrichtendienstliche Ermittlungsstränge" gebe.

"Natürlich gibt es Hintermänner"

"Gibt es Hintermänner, die bisher unbekannt sind?", fragte Armin Wolf. Peschorn antwortet knapp: "Natürlich." Ausführen könne er das nicht, "weil die Ermittlungen geheim sind und die Ermittlungen nicht gefährdet werden sollen".

Auf die Frage nach Hinweisen auf ausländische Geheimdienste antwortete Peschorn trocken: "Ich kann zu solchen Spekulationen nichts sagen, weil meine Aufgabe ist, die Ermittlungen nicht zu gefährden und sie zu unterstützen."

Dass das BVT in die Erstellung bzw. Verbreitung des Videos involviert war, schloss Peschorn aus. Seit wann der Verfassungsschutz von der Existenz des Videos wusste, wollte Peschorn nicht sagen.