Niederösterreich

Hypo NÖ verbucht in turbulenten Zeiten erneut Gewinne

Das Jahr 2022 verlief für die Landesbank, die sich auf Kredite für Betriebe und Immobilien spezialisiert, gut. Der Gewinn konnte ausgebaut werden.

Isabella Nittner
Die Hypo NÖ freut sich über ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2022.
Die Hypo NÖ freut sich über ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2022.
Weingartner-Foto / picturedesk.com

Für viele kaum vorstellbar, aber wahr: Das Jahr 2022 war trotz Ukraine-Krieg, Inflations-Höhenflügen, steigende Zinsen und Energie-Wahnsinn für die österreichische Wirtschaft im Durchschnitt kein Super-GAU. Es konnte sogar ein Wachstum von knapp fünf Prozent erreicht werden. Auch die Arbeitslosenzahlen waren seit 15 Jahren nicht mehr so niedrig.

Periodenüberschuss

Dementsprechend wurde vielerorts auch weiter investiert. Das zeigt die Jahresbilanz der Hypo Landesbank für Niederösterreich und Wien, eine der ersten Anlaufstellen für Betriebs- sowie Immobilienfinanzierungen.

"Die trübe Stimmung entsprach jedoch nicht den Realitäten der heimischen Betriebe."

"Das Jahr 2022 war durch den Ukraine-Krieg und aufgrund hoher Inflation ein herausforderndes für Österreichs Wirtschaft. Die trübe Stimmung entsprach jedoch nicht den Realitäten der heimischen Betriebe", resümiert Hypo NÖ-Marktvorstand und Vorstandssprecher Wolfgang Viehauser. Die Bank, die zu 100 Prozent im Eigentum des Landes NÖ steht, konnte den Periodenüberschuss 2022, sprich Gewinn, von 41,9 auf 47,1 Millionen Euro steigern.

Die beiden Hypo NÖ-Vorstände Udo Birkner und Wolfgang Viehauser (v.r.)
Die beiden Hypo NÖ-Vorstände Udo Birkner und Wolfgang Viehauser (v.r.)
HYPO NOE / Monihart / OTS

"Die Hypo NÖ hat in den vergangenen Jahren bewiesen, dass sie durch ihren Fokus auf Immobilienfinanzierung und die Finanzierung von öffentlicher und sozialer Infrastruktur auch in einem wirtschaftlich herausfordernden Umfeld erfolgreich sein kann. Durch unsere Strategie ist es uns gelungen, den positiven Geschäftstrend der Bank einmal mehr fortzusetzen und unseren operativen Betriebsertrag von 173,3 Millionen Euro auf 176,3 Millionen Euro zu steigern", informiert Udo Birkner, Marktfolgevorstand der Bank, weiter.

1,6 Milliarden Euro an Krediten vergeben

Insgesamt wurden Kredite in der Höhe von 1,6 Milliarden Euro vergeben. Die größten Projekte: Das Sicherheitszentrum Haag (Amstetten), der Kindergarten in Pottendorf (Bezirk Baden)sowie die Volksschule Wieselburg (Scheibbs).

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    Wolfgang Viehauser ist Vorstand der Hypo NÖ
    Wolfgang Viehauser ist Vorstand der Hypo NÖ
    HYPO NOE/Bollwein

    Mittlerweile zählt die Hypo NÖ mehr als 700 Gemeinde-Bestandskunden, das heißt, dass jede dritte österreichische Gemeinde in einer Geschäftsbeziehung mit der Bank steht. Die Hypo NÖ ist somit österreichweit die größte Finanziererin öffentlicher Infrastruktur.

    600 Millionen Euro für Häuslbauer

    Zudem wandten sich 1.400 Häuslbauer im vergangenen Jahr an das Finanzinstitut: 600 Millionen Euro an Wohnbaufinanzierungen wurden vergeben.

    Auch der Zinsüberschuss konnte auf 142,1 Millionen Euro gesteigert werden. Erfreulich sei auch die erneute Senkung der Cost-Income-Ratio, einer Messzahl für die Effizienz eines Unternehmens. "Sie betrug per 31. Dezember 2022 51,69 Prozent gegenüber 52,14 Prozent zum Jahresende 2021. Die Quote an notleidenden Krediten (NPL-Quote) belief sich per Ende Dezember 2022 weiterhin auf äußerst niedrige 1,02 Prozent. Die Kernkapitalquote der Bank stieg von 19,35 Prozent auf 20,52 Prozent per 31. Dezember 2022 an und lag damit weiterhin deutlich über dem österreichischen Schnitt von 15,8 Prozent", heißt es in einer Aussendung der Landesbank.

    Die Bank sicherte damit im vergangenen Jahr 604 Arbeitsplätze außerhalb des eigenen Instituts, allein in Niederösterreich erwirtschafte die Hypo mehr als 120 Millionen Euro an Brutto-Wertschöpfung, berichtete die Bank in einer Pressekonferenz.

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