Steiermark
Hunderte Trauergäste – getöteter Polizist verabschiedet
Nach den tödlichen Schüssen in Trieben wurde am Dienstag der getötete Polizist in Lassing verabschiedet. Die Ermittlungen der Polizei laufen weiter.
Vor acht Tagen kam es in Trieben zur Tragödie. Ein 46-jähriger Polizist griff am 27. Februar zur Waffe und tötete seinen 49-jährigen Vorgesetzten auf der Polizeiinspektion mit mehreren Schüssen, "Heute" berichtete.
Aussprache wegen Dienstpflichtverletzung
Der Postenkommandant dürfte seinen Kollegen wegen einer angeblichen Dienstpflichtverletzung angesprochen bzw. zur Rede gestellt haben. Laut Thomas Mühlbacher, Leiter der Staatsanwaltschaft Leoben, seien unmittelbar danach die Schüsse abgefeuert worden – vier Mal drückte der Tatverdächtige ab, das Opfer wurde in Kopf und Bauch getroffen.
Nach den Schüssen hatte sich der 46-Jährige von einem anwesenden Kollegen widerstandslos festnehmen lassen. Der beschuldigte Polizist hat die Schussabgabe gestanden, er sitzt derzeit in Leoben in Untersuchungshaft.
Staatsanwaltschaft versucht Tatablauf genau zu rekonstruieren
Weitere Details zu der Tat sind nach wie vor unklar, wie Thomas Mühlbacher, Leiter der Staatsanwaltschaft Leoben erklärte: "Der Beschuldigte hat sich auch vor der Richterin des Ermittlungsverfahrens beim Pflichtverhör sehr kurz gehalten. Wir versuchen daher durch eingeholte Gutachten und die Ermittlungen der Kriminalpolizei den Tatablauf möglichst genau zu rekonstruieren."
Karner nahm an Gottesdienst teil
Am Dienstag wurde der 59-jährige Postenkommandant von Hunderten Trauergästen in seiner Heimatgemeinde Lassing verabschiedet. Auch Innenminister Gerhard Karner und Landeshauptmann Christopher Drexler nahmen am Gottesdienst für den verstorbenen Polizisten teil.
Die Polizeistation in Trieben bleibt voraussichtlich noch bis Ende März geschlossen. Die Polizeidienststelle in Rottenmann betreut derzeit die Stadt mit.