Österreich

Hund pinkelt vor Lokal – dann rasten Frauen völlig aus

Weil ihr Hund vor einem Lokal uriniert hatte, gerieten die Besitzerin und die Frau des Geschäftsinhabers in einen handfesten Streit.

Christine Ziechert
Stein des Anstoßes war nicht das Pinkeln des Hundes (Symbolbild).
Stein des Anstoßes war nicht das Pinkeln des Hundes (Symbolbild).
Getty Images/iStockphoto

Im wahrsten Sinne des Wortes in die Haare gerieten sich zwei Frauen am 21. April im Bezirk Mattersburg (Bgld.): Der Hund einer 20-Jährigen hatte vor dem Lokal des Mannes einer 37-Jährigen sein kleines Geschäft verrichtet. "Ich ging vorbei, da pisste mein Hund dorthin", berichtete das Frauerl vor Gericht.

Wie die "BVZ" berichtet, habe dann die 37-Jährige "herausgeschrien, dass mein Vater die Schulden zurückzahlen soll". "Ich sagte, komm raus! Klären wir das!", gab die 20-Jährige zu. Weil die Hunde-Besitzerin dann noch mit dem Satz "Mein Hund kann hinsch*** und hinpissen, wo ich will" provozierte, sah die Frau des Lokalbesitzers "Rot".

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    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
    "Wenn du meine Schwester noch einmal angehst, dann bringe ich dich um!" - angeklagter Bruder der 20-Jährigen

    Nach den gegenseitigen Beschimpfungen kam es zu einem Gerangel – mit Folgen für beide Beteiligten: Die 37-Jährige bekam einen Handschlag ins Gesicht, ihre Brille fiel zu Boden. Dann wurde der Streit haarsträubend: Nachdem sich die beiden Frauen an den Haaren gerissen hatten, verlor die 20-Jährige ihre Haar-Extensions samt dem natürlichen Haaransatz. "Das Ausbessern kostete 300 Euro!", beschwerte sie sich und forderte Kostenersatz.

    Nachdem die beiden Streitparteien schließlich voneinander abließen und getrennte Wege gingen, rief die 20-Jährige ihren Bruder (29) an: "Sie sagte mir plärrend am Handy, die Frau habe sie bei den Haaren rausgezogen und sei ihr mit der Flasche nachgelaufen", erzählte der 29-Jährige vor Gericht. Daraufhin sei er zu dem Lokal gefahren und habe die Frau bedroht: "Wenn du meine Schwester noch einmal angehst, dann bringe ich dich um!"

    Milde Strafe nach Entschuldigung

    "Wieso haben Sie so überreagiert?", fragte die Richterin den bereits zweifach wegen Einbruchsdiebstählen vorbestraften 29-Jährigen. "Meine Freundin ist schwanger und macht Stress zuhause", erklärte dieser laut "BVZ". Die Richterin schlug allen Beteiligten vor, sich zu entschuldigen – dem kamen alle drei nach.

    Für die beiden Frauen endete das Strafverfahren mit einer Diversion (mit einer Probezeit von einem Jahr): Die 37-Jährige muss einen Kostenbeitrag in Höhe von 150 Euro zahlen. Dieser entfiel bei der arbeitslosen 20-Jährigen. Der 29-Jährige erhielt wegen gefährlicher Drohung eine bedingte Haftstrafe von drei Monaten, berichtet die "BVZ".

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