Gesundheit

Horrorfilm-Fans verkraften die Corona-Pandemie besser

Die Vorliebe für Horrorfilme könnte ein Vorteil in der Coronakrise sein, wie eine neue Untersuchung herausgefunden hat. 

Teilen
Wer gerne Horrorfilme schaut, hat seine Psyche besser auf Extremsituationen vorbereitet.
Wer gerne Horrorfilme schaut, hat seine Psyche besser auf Extremsituationen vorbereitet.
istock

Die unvorhergesehene globale Gesundheitskrise ist auch für die Psyche herausfordernd. Viele Menschen beschäftigen sich das erste Mal mit Bewältigungsstrategien. Doch auch Filme können Balsam für die Seele sein - und gerade die wildesten. Fans von Horrorfilmen sollen mit der Pandemie nämlich besser umgehen können, wie eine neue Studie herausfand.

Wie ein internationales Forscherteam aus den USA und Dänemark feststellte, leiden Horrorfilm-Fans weniger unter psychischen Problemen, die aufgrund der derzeitigen Krisensituationen vermehrt auftreten. Gruselfilme, Alien-Invasionen, apokalyptische Szenarien und Zombieapokalypsen bieten also einen unverhofften Vorteil.

Morbide Neugier

Bei der Analyse der Daten von 310 Personen zeigte sich, dass jene, die Horrorfilme schauten, weniger durch die externe Umstände gestresst würden. "Obwohl die meisten Menschen einen Gruselfilm schauen, um unterhalten zu werden, bieten diese Geschichten reichlich Lernmöglichkeiten", schreiben die Studienautoren in der Zeitschrift "Personality and Individual Differences". "Fiktion erlaubt es dem Publikum, eine imaginäre Version der Welt zu erforschen. Durch diese Geschichten können Menschen lernen, gefährlichen Raubtieren zu entkommen und sich in neuartigen sozialen Situationen zurechtzufinden."

Wie auch der Psychologe Coltan Scrivner weiß, verwenden Horrorfilm-Fans die Filme manchmal unbewusst, um mit Ängsten, Depressionen und Traumata umzugehen. So lerne man in einem abgesicherten Rahmen über den Umgang mit unangenehmen, bedrohlichen Extrem-Situationen. "Momentan ist diese Situation die Coronakrise," so der Experte.

Mehr zum Thema