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Horrende Stromkosten! Vermieter entfernt nun Kochplatte

Ein Vermieter zieht aufgrund der extrem hohen Energiekosten die Reißleine und entfernt in den Gemeinschaftsküchen die elektrischen Kochplatten. 

Maxim Zdziarski
Die Pendler- und Studenten-Zimmer werden in der Nähe des Reumannplatzes vermietet.
Die Pendler- und Studenten-Zimmer werden in der Nähe des Reumannplatzes vermietet.
Google Maps / Leserreporter

Wer nach einer günstigen Bleibe in Wien sucht, hat es auf dem privaten Wohnungsmarkt schwer. Vor allem Studenten und Pendler sehen sich oftmals gezwungen, entweder hohe Mieten zu bezahlen oder in Wohngemeinschaften zu ziehen. Ein Vermieter hat sich genau auf diese Kunden spezialisiert und bietet einzelne Zimmer zwischen 260 und 320 Euro im Monat an – inklusive Betriebskosten und Strom. 

Doch die Energiepreise machen auch vor den Einzimmer-Wohnungen nicht halt: Aufgrund der stark gestiegenen Stromkosten sieht sich der Eigentümer nun gezwungen die Reißleine zu ziehen. In einem Info-Schreiben setzt er seine Mieter darüber in Kenntnis, dass die elektrischen Kochplatten in den Gemeinschaftsküchen bis auf Weiteres entfernt werden.

"Ihre Speisen können Sie weiterhin in den Mikrowellen-Herden aufwärmen", heißt es darin. "Bei Defekten, die durch eine unsachgemäße Handhabung oder falschem Geschirr entstanden sind, weisen wir darauf hin, dass wir die Geräte nicht mehr ersetzen", so die Message des Vermieters.

Rotlicht-Urgestein will "etwas zurückgeben"

"Heute" sprach mit der ehemaligen Rotlicht-Größe über die aktuelle Situation. Er selbst habe in der Vergangenheit 25 Jahre lang Peepshows betrieben und stieg vor mehreren Jahren aus dem Milieu aus. Um der Gesellschaft "etwas zurückzugeben" und finanziell benachteiligten Personen eine Bleibe anzubieten, fing er an, günstige Zimmer zu vermieten. 

Aufgrund der enormen Stromkosten sah er sich nun allerdings gezwungen Maßnahmen zu ergreifen und die stromfressenden Kochplatten zu entfernen. "Bei knapp 6.000 Euro Nachzahlung musste ich etwas tun, ansonsten wäre das finanziell nicht mehr darstellbar gewesen", so der Wiener im "Heute"-Talk.

"Viele würden auf der Straße landen."

Die monatlichen Mehrkosten von rund 70 Euro möchte er auf die Mieter aus gutem Grund nicht umlegen: "Das würde für viele bedeuten, dass sie ausziehen müssten und auf der Straße landen." Die Preise für die günstigen Zimmer bleiben also unverändert gleich – die ausstehende Stromrechnung bezahlt das Rotlicht-Urgestein aus seiner Tasche. 

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