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Kellner will Homeoffice, dann schreibt Wirt Wut-Inserat
Am Freitag postete ein steirisches Wirtshaus eine grantig-sarkastische Jobaussendung auf Facebook. Die Reaktionen dazu: eher gemischt.
Ein steirischer Wirt sorgt mit seiner Stellenausschreibung gerade für Wirbel in den sozialen Medien. Während ein Tiroler Betrieb gegen den Mitarbeitermangel in der Gastronomie mit einem geschenkten Auto kämpfen möchte – "Heute" berichtete – probiert der Steirer einen ganz anderen Zugang aus.
Die heiß diskutierte Ausschreibung leitet Roman mit Arbeitsbedingungen ein, von denen so mancher Arbeitnehmer nur träumen kann: "Sie suchen einen Job mit einer 4-Tage-Woche, Sie möchten gerne nach genau 8 Stunden nach Hause gehen, (...)Ihr Handy ständig bei sich haben? (...) Es ist Ihnen wichtig, einen geregelten Arbeitsablauf zu haben und Sie möchten am Wochenende Ihre Freizeit genießen?!"
Nicht alle von Message begeistert
Doch in seinem Betrieb sieht das ganz anders aus. "Sollte diese Anforderung Sie ansprechen, dann rufen Sie bitte nicht bei uns an" – führt er weiter aus. Die Reaktionen auf die Wut-Message sind gemischt: "Meine Kollegen aus der Branche riefen mich an, um mir zu gratulieren. Es gibt aber auch viele beleidigende Kommentare", erzählt der Gastronom im Gespräch mit "Heute".
Kellner forderte sogar Homeoffice
Laut ihm war das Inserat vor allem ein verzweifelter Hilfeschrei. "Ich habe heuer bereits 3.500 Euro für Ausschreibungen gezahlt und noch nie so viele unfähige Bewerber gehabt", beschwert sich der Steirer. Ein Kellner hätte beim Vorstellungsgespräch sogar Homeoffice gefordert. Wie sich das allerdings in der Praxis umsetzen lassen würde, bleibt fraglich.
Gastronom möchte junge Leute wachrütteln
Doch obwohl es bei dem Wirten seit Veröffentlichung der Stellenausschreibung schlechte Google-Bewertungen und negative Kommentare regnet, bereut er die Entscheidung nicht: "Ich habe mir das lange Zeit überlegt. Mein Ziel war es, vor allem die jungen Leute wachzurütteln", so der Lokalbesitzer. Bisher wurde er allerdings noch nicht fündig. Trotzdem gibt Roman als leidenschaftlicher Gastronom die Hoffnung nicht auf: "Vielleicht schaffe ich es ja noch, die Jugend für die Gastro zu begeistern."
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