Politik
Hofer gegen 3G-Regel am Arbeitsplatz und im Parlament
Norbert Hofer spricht sich gegen eine 3G-Regel am Arbeitsplatz aus. Auch im Parlament sieht er diese kritisch.
Zuletzt wurde immer wieder über eine Einführung der 3G-Regel am Arbeitsplatz diskutiert. Zwar fehlt noch der Beschluss, die Maßnahme dürfte aber laut Regierung so gut wie fix sein, "Heute" berichtete.
"Sollten damit aufhören, die Menschen in unserem Land zu bevormunden"
Seit Freitag gilt die 3G-Regel auch im Parlament. Der Zutritt zu den Räumlichkeiten im Ausweichquartier in der Hofburg ist demnach nur noch all jenen Mitarbeitern gestattet, die entweder geimpft, genesen oder getestet sind.
Der dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer hat dafür wenig Verständnis. "Ich sehe 3G am Arbeitsplatz generell kritisch - und so natürlich auch im Parlament. Wir sollten damit aufhören, die Menschen in unserem Land zu bevormunden. Mit dem 3G-Zwang an Arbeitsplätzen soll offenbar ein Impfdruck aufgebaut werden, und das lehne ich auch als selbst geimpfter Menschen entschieden ab", betonte der FPÖ-Politiker in einer Aussendung.
Freie Entscheidung
Für Norbert Hofer steht auch weiterhin die freie Entscheidung an höchster Stelle: "Jeder Mensch soll seine Entscheidung auf Basis aller zur Verfügung stehenden Informationen treffen, ob er sich impfen lässt oder nicht. Alle Maßnahmen, die Druck aufbauen, sind daher kontraproduktiv."
Gerade im Parlament, dem Maschinenraum der Demokratie, sei es überzogen, nun auf 3G zu wechseln, findet Hofer: "Die letzten eineinhalb Jahre haben gezeigt, dass das Parlament im Regelbetrieb kein Ort von Corona-Clustern gewesen ist. Das Testangebot, das für die Mitarbeiter geschaffen wurde, fand großen Anklang. Die Menschen, die im Hohen Haus arbeiten, haben ein hohes Verantwortungsbewusstsein. Ein 3G-Zwang ist daher nicht erforderlich."