Gesundheit

Corona-Patienten entwickeln psychische Krankheiten

Jeder fünfte Patient leidet nach einer Coronavirus-Diagnose an psychischen Problemen.

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Psychische Krankheiten stehen im Zusammenhang mit einem höheren Infektionsrisiko.
Psychische Krankheiten stehen im Zusammenhang mit einem höheren Infektionsrisiko.
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Viele Menschen leiden nach der Covid-19-Diagnose nicht nur an körperlichen Symptomen, sondern auch an psychischen Problemen. So haben Forscher des Oxford Health Biomedical Research Centre in einer Untersuchung herausgefunden, dass jeder fünfte Corona-Patient an psychischen Problemen leidet, nachdem er seine Diagnose erhalten hat.

Außerdem hat die Studie ergeben, dass Menschen mit psychischen Krankheiten anfälliger für das Coronavirus sind.

Psychisch Kranke haben ein höheres Risiko für Corona

Die Ergebnisse sind Teil einer groß angelegten Studie, die die psychischen Auswirkungen der Pandemie analysiert. Dazu wurden von fast 70 Millionen Patienten in den USA Gesundheitsakten (anonymisiert) gesammelt und ausgewertet.

Darunter waren 62.000 Covid-19-Patienten mit einem milderen Krankheitsverlauf, der zwischen dem 20. Januar und dem 1. August 2020 diagnostiziert wurde. Dabei analysierten die Forscher, ob während des Zeitraums von 14 bis 90 Tagen nach der Diagnose psychische Probleme auftraten.

Es zeigte sich, dass das tatsächlich bei 18,1 Prozent der Menschen der Fall war. Jene Personen, denen bereits davor eine psychische Erkrankung diagnostiziert worden war, seien zudem zu 65 Prozent anfälliger dafür, sich mit Corona anzustecken als Menschen ohne psychiatrische Störung, so die Forscher. Bei anderen Krankheiten wie Grippe und Hautinfektionen zeigte sich dieser Zusammenhang nicht. Selbst für die Wissenschaftler waren diese Befunde unerwartet.

"Der Befund war unerwartet"

Max Taquet, Mitarbeiter des National Institute for Health Research und einer der Studienautoren sagte: „Dieser Befund war unerwartet und muss untersucht werden. In der Zwischenzeit sollte das Vorliegen einer psychiatrischen Störung in die Liste der Risikofaktoren für Covid-19 aufgenommen werden“. Ein Zusammenhang, den man weder über- noch unterinterpretieren sollte, wie Paul Harrison, Professor für Psychiatrie an der Oxford Universität, betonte.

Um den genauen Zusammenhang zu verstehen, ist noch mehr Forschung notwendig. Daher finden weitere Studien zur Erforschung der Auswirkungen des Coronavirus auf das Gehirn statt.

Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Lancet Psychiatry publiziert.

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    Treten Symptome in einer bestimmten Reihenfolge auf, kann das auf eine Coronavirus-Infektion hindeuten, wie <a href="https://www.heute.at/s/die-reihenfolge-der-symptome-kann-coronavirus-entlarven-100100738">Forscher</a>&nbsp;herausgefunden haben.
    Treten Symptome in einer bestimmten Reihenfolge auf, kann das auf eine Coronavirus-Infektion hindeuten, wie Forscher herausgefunden haben.
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