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Hochwasser ohne Ende – jetzt steigt der Donaupegel

Der Wasserstand der Donau steigt am Dienstag noch weiter an. In Gebieten entlang des Hochwasser-Stroms kommt es abschnittsweise zu Überflutungen.

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    Land unter in Passau: Schwere Regenfälle haben die Donaupegel in Bayern massiv anschwellen lassen. (4. Juni 2024)
    Land unter in Passau: Schwere Regenfälle haben die Donaupegel in Bayern massiv anschwellen lassen. (4. Juni 2024)
    Armin Weigel / dpa / picturedesk.com

    Es war der Hochwasser-Hattrick: Das vorübergehend ortsfeste Tief "Radha" über Mitteleuropa hat von Donnerstagabend bis Samstagnachmittag vor allem dem Süden Deutschlands Starkregen gebracht.

    Nach einer kurzen Verschnaufpause für die geforderten Einsatzkräfte folgten Sonntagabend örtlich kräftige gewittrige Schauern und am Montag dann noch einmal heftigen Regen durch ein weiteres Höhentief über Norditalien.

    Vom Norden Vorarlbergs über Oberschwaben bis ins nördliche Oberbayern bis etwa Ingolstadt, fielen allein von Donnerstagabend bis Samstagabend innerhalb von 48 Stunden verbreitet 100 bis 130 bzw. lokal auch über 150 l/m² Regen. "Statistisch entsprechen dieses Niederschlagsmengen vor allem im Südwesten Bayerns einer Wiederkehrzeit von teils über 100 Jahren.", erklären die Experten der Unwetterzentrale UWZ am Dienstag.

    Vor allem am Oberlauf der Donau im Westen Bayerns kam es am Sonntag zu einem extremen Hochwasser, an einzelnen Pegeln der südlichen Donauzuflüsse wurden die Rekordwasserstände von 1999, 2002, 2005 und 2013 übertroffen. Und diese Wassermassen spült es nun weiter nach Österreich.

    Auch in Linz weist die Donau bereits Dienstagvormittag ein etwa zweijähriges Hochwasser auf. Der Pegel zeigte gegen 9.30 Uhr bereits 681 Zentimeter, soll noch auf etwa 710 Zentimeter anschwellen.

    Mittlerer Niederschlag im Einzugsgebiet flussaufwärts (für jeden Punkt entlang der Flussläufe wurde berechnet, wie viel Niederschlag stromaufwärts pro Flächeneinheit gefallen ist)
    Mittlerer Niederschlag im Einzugsgebiet flussaufwärts (für jeden Punkt entlang der Flussläufe wurde berechnet, wie viel Niederschlag stromaufwärts pro Flächeneinheit gefallen ist)
    UBIMET

    "In Urfahr wird der mobile Schutzdamm weiter aufgebaut, Unterführungen der inzwischen Nibelungenbrücke gesperrt!", berichtet "Linz News". In ganz Oberösterreich ist zudem die Donauschifffahrt ausgesetzt worden.

    Hochwassergefahr in Wien

    Das bekommt nun auch die Bundeshauptstadt Wien zu spüren. "Der Pegel der Donau in Klosterneuburg nähert sich langsam der HQ-5-Marke" – also einem mittleren Hochwasser – sagen die Meteorologen der UWZ.

    Die Durchflussprognose der Donau bei Korneuburg in m³/s.
    Die Durchflussprognose der Donau bei Korneuburg in m³/s.
    noel.gv.at

    Auf einer Video-Aufnahme (siehe Video unten) ist der hohe Wasserstand deutlich zu sehen: "Aktuell strömen etwa 600 m³/s Wasser in die Neue Donau, die sich daher auch ungewohnt trüb präsentiert."

    Schweres Donau-Hochwasser bleibt aus

    Am Pegel in Passau wird Dienstagabend oder -nacht ein Wasserstand von etwas über 10 Metern erwartet, der Rekord vom 3. Juni 2013 lag bei 12,89 Metern. Das Hochwasser 2013 war damals wesentlich schlimmer, weil auch die Alpen betroffen waren und der Inn selbst Hochwasser führte.

    Das ist heuer nicht der Fall. Das rettet auch die heimischen Donaugemeinden flussabwärts, wo dieses Mal genau deswegen kein schweres Hochwasser erwartet wird.

    Die Hochwasserlage wird am Mittwoch andauern, frühestens im Laufe des Donnerstags wird der Wasserstand langsam wieder sinken.

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