Wien

Hitze sorgt für 20 % mehr Rettungseinsätze in Wien

Der Samariterbund warnt vor großer Hitze in den nächsten Tagen. Bereits jetzt verzeichne man 20 Prozent mehr Hitze-Einsätze in Wien.

Heute Redaktion
Die Hitze führt zu einem starken Anstieg an Rettungseinsätzen.
Die Hitze führt zu einem starken Anstieg an Rettungseinsätzen.
Thomas Lenger (Symbol)

Aufgrund der heißen Temperaturen herrscht Hochbetrieb in den Freibädern. Nach einer kurzen Durchschnauf-Pause am Donnerstag mit gemäßigteren Temperaturen sollen die Temperaturen am Sonntag auf bis zu 37 Grad klettern. In den kommenden Tagen drohen heftige Wärmegewitter.

Die Hitze kann aber auch anstrengend sein und mitunter eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit darstellen. Das merkt auch der Samariterbund Wien am Anstieg der Einsatzzahlen – und dabei vor allem bei den Rettungstransporten. "Verglichen mit dem Jahresdurchschnitt werden die Rettungssanitäter:innen an besonders heißen Tagen bis zu 20 Prozent öfter zu medizinischen Notfällen gerufen", erzählt Michael Berger, Leiter der Rettungs- und Krankentransporte beim Samariterbund Wien: "Insbesondere ältere Menschen und jene mit Vorerkrankungen leiden unter der Hitze. Sonnenstich, Hitzeerschöpfung und Kreislaufprobleme sind häufige Folgen – bis hin zu Hitzestau oder Kollaps."

"Aber auch Personen, die im Freien arbeiten müssen, haben bei Temperaturen jenseits der 30 Grad oft mit Problemen zu kämpfen", ergänzt Elisabeth Zwingraf, Leiterin der Landesschulung beim Samariterbund Wien. Und: "Selbst die sportlichsten Personen sollten anspruchsvolle körperliche Tätigkeiten in die Morgen- oder Abendstunden verlegen."

Wien von der Klimaerwärmung besonders betroffen

In Österreich sterben pro Jahr bereits mehr Personen an unmittelbaren Hitzefolgen, als bei Unfällen im Straßenverkehr. In Wien spürt man Hitzewellen noch intensiver. Wenn die Temperaturen im ganzen Land steigen, ist der urbane Raum bzw. das Stadtzentrum untertags um rund 2,5 Grad wärmer als die unmittelbare Umgebung. In den Nachtstunden beträgt der Unterschied aufgrund der gespeicherten Wärme sogar vier bis fünf Grad.

Beim Samariterbund Wien sei man jedenfalls auf vermehrt hitzebedingte Einsätze vorbereitet, heißt es in einer Aussendung. So sorge in sämtlichen Einsatzfahrzeugen des Samariterbunds eine Klimaanlage für coole Köpfe sowohl bei Patienten als auch bei Sanitätern. Auch ausreichend Infusionslösungen sind in den Sommermonaten immer mit an Bord.

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