Klimaschutz

Hitze packt Wien – Was tun Sie dagegen, Herr Stadtrat?

Mit der Erderhitzung nehmen auch Hitzewellen zu. Städte wie Wien sind hier besonders gefordert.

Lydia Matzka-Saboi
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Eröffnung des Wasserspielplatz im Baumgartner Casino Park, mit Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky und Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner.
Eröffnung des Wasserspielplatz im Baumgartner Casino Park, mit Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky und Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner.
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Hitzewellen treten mit der Klimakrise häufiger und früher im Jahr auf, werden heftiger. Städte sind massiver betroffen, sie sind regelrechte Hitzepole. Daher sind Ballungsräume wie Wien besonders gefordert.

Extreme Hitze kann töten, vor allem die Schwachen. Kleine Kinder, ältere sowie kranke Menschen sind besonders gefährdet. 2018 gab es in Österreich laut Statistik 766 Hitzetote, das heißt, es gab doppelt so viele Opfer wie im Straßenverkehr.

Hitzeaktionsplan für Wien

Heuer ist es schon im Juni sauheiß, die Stadt greift auf einen Hitzaktionsplan zurück. "Wir setzen besonders auf den Schutz von vulnerablen Gruppen", sagt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ). So werden Pflegeeinrichtungen und Pensionistenwohnhäuser saniert und hitzeresistent gemacht. Obdachlose werden bei extremer Hitze verstärkt von Sozialarbeitern betreut.

Fassadenbegrünung etwa sorgt für ein gutes Kleinklima. Wien gibt jährlich 350.000 Euro für grüne Gebäude aus. Sie kühlen, bieten Lebensraum für Insekten, Vögel. 

Schatten und Wasserversorgung

In Wien gibt es 500.000 Bäume, bis 2025 will man 25.000 neue pflanzen. Parkflächen sollen vergrößert, konkret um 400.000 Quadratmeter bis 2025 erweitert werden. Durch Beschattung kann die Temperatur um fünf Grad reduziert werden. Ein älterer Baum leistet so viel wie zehn Klimaanlagen.

Wien hat die Zahl seiner Trinkbrunnen von 900 auf 1.300 aufgestockt, 100 Nebelduschen sorgen neben den vielen Wasserspielplätzen und Freibädern für zusätzliche Abkühlung. Die genauen Orte sind unter wien.gv.at/stadtplan abrufbar.