Fussball

Hinteregger-Rechtfertigung: "Herr Sickl kein Begriff"

Heute Redaktion
Teilen
Martin Hinteregger rechtfertigt seine zuletzt öffentlich diskutierten Geschäftsbeziehungen mit Heinrich Sickl.
Martin Hinteregger rechtfertigt seine zuletzt öffentlich diskutierten Geschäftsbeziehungen mit Heinrich Sickl.
Picturedesk

Am Donnerstag wurde bekannt, dass der 29-jährige Innenverteidiger in Diensten von Eintracht Frankfurt im Rahmen der Organisation des "Hinti-Cups" geschäftliche Verbindungen zum ehemaligen steirischen Lokalpolitiker Heinrich Sickl unterhielt. Sickl wird als Rechtsextremer eingeordnet. Der ehemalige Grazer Gemeinderat vermietete etwa Räumlichkeiten an die ebenfalls rechtsextreme Gruppierung der Identitären. 

"Den Fehler muss ich mir eingestehen"

Nach Bekanntwerden der Verbindung distanzierte sich Hinteregger via Instagram von seinem Geschäftspartner. Nun erklärte der 29-Jährige im "ORF", sich nicht ausreichend über Sickl informiert zu haben: "Den Fehler muss ich mir eingestehen, dass ich nicht recherchiert habe, wer er ist, welche Vorgeschichte er hat. Aber wer macht das schon? Das muss ich mir vorwerfen", erklärte der Innenverteidiger.

Sickl und Hinteregger stammen beide aus dem Kärntner Ort Sirnitz, in dem ab 16. Juni der erste "Hinti-Cup", ein Turnier für Hobbyspieler, ausgetragen werden soll. An der Veranstaltung will Hinteregger festhalten. Allerdings sollen die geplanten Konzerte gestrichen werden.

"Für viele meiner Generation ist er kein Begriff"

"Der Herr Sickl war 30 Jahre nicht in Kärnten. Für viele meiner Generation ist er absolut kein Begriff. Wenn man die Geschichte im Nachhinein gehört hat, dann ist es schon sehr schockierend", führte Hinteregger weiter aus. Ihn ins rechte Eck stellen zu wollen, sei aber ein "absoluter Schwachsinn", ergänzte der Eintracht-Legionär, hielt aber fest: "Auf meiner Karriere wird es einen kleinen Kratzer hinterlassen." Die Instagram-Seiten des ÖFB-Stars und des "Hinti-Cups" waren am Freitagabend nicht mehr abrufbar. 

Sickl selbst erklärte bereits, sich aus der "Hinti Event GmbH" zurückzuziehen, sprach außerdem von "Hetze" gegen seine Person.

Ob diese Distanzierung auch Eintracht Frankfurt ausreicht, wird die Zukunft zeigen. Der Klub stellte sich am Donnerstag in einer Stellungnahme deutlich gegen Rechtsextremismus, verlangte von Hinteregger Aufklärung. Dass der ÖFB-Star für den deutschen Bundesligisten zunächst nicht erreichbar war, sorgte in Deutschland für Aufregung.

1/10
Gehe zur Galerie
    Das ÖFB-Team scheitert in der WM-Qualifikation. Der blamable Weg des Nationalteams in Bildern.
    Das ÖFB-Team scheitert in der WM-Qualifikation. Der blamable Weg des Nationalteams in Bildern.
    Gepa