Ukraine

Hilfe von China? Dieses Putin-Gerücht sorgt für Wirbel

US-Beamte befürchten, dass Peking den russischen Krieg unterstützen könnte. Beobachter rätseln nun über die Art der Unterstützung.

Nikolaus Pichler
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Wladimir Putin soll für den Ukraine-Krieg bei China um Hilfe angesucht haben.
Wladimir Putin soll für den Ukraine-Krieg bei China um Hilfe angesucht haben.
ALEXEI DRUZHININ / AFP / picturedesk.com

Übereinstimmenden Medienberichten zufolge hat Russland nach Angaben von Vertretern der US-Regierung China nach dem Beginn des Kriegs in der Ukraine um militärische und wirtschaftliche Hilfe gebeten. Die nicht namentlich genannten Regierungsvertreter machten demnach keine Angaben dazu, welche Waffen oder Munition Moskau sich von Peking erhoffte. Auch blieb unklar, wie oder ob China auf die Anfragen reagierte, wie am Sonntag unter anderem die "Washington Post", die "New York Times" und die "Financial Times" berichteten. Russland habe auch um wirtschaftliche Unterstützung gebeten, um die Auswirkungen der Sanktionen zu begrenzen, hieß es.

Tag 19 des Kriegs in der Ukraine – der Live-Ticker

Das kommunistische China hat sich im Konflikt um die Ukraine bislang um eine eher neutrale Haltung bemüht. Eine direkte Unterstützung für den Verbündeten Russland dürfte China Konflikte mit den Unterstützern der Ukraine einbringen – und diese westlichen Staaten repräsentieren den Löwenanteil der globalen Wirtschaft.

US-Regierung warnt China

Die übereinstimmenden Medienberichte kamen einen Tag vor einem geplanten Treffen von US-Präsident Joe Bidens Nationalem Sicherheitsberater, Jake Sullivan, mit dem obersten chinesischen Aussenpolitiker, Yang Jiechi, am Montag in Rom. Dabei soll es nach US-Angaben auch um den russischen Angriffskrieg in der Ukraine gehen.

Die US-Regierung hat China und chinesische Firmen bereits mehrfach davor gewarnt, Russland bei der Umgehung von Sanktionen zu helfen. In einem solchen Fall könnten chinesische Unternehmen selbst zum Ziel von US-Strafmaßnahmen werden, hieß es.

Russland hofft auf China

Sullivan sagte am Sonntag im Gespräch mit dem TV-Sender CNN, die Regierung beobachte "genau", in welchem Umfang China Russland "materielle Unterstützung oder wirtschaftliche Unterstützung" gewähre. "Das ist eine unserer Sorgen", sagte er. Die US-Regierung habe Peking aber klar kommuniziert, dass die USA nicht untätig zusehen würden, falls ein Land Russland für die wirtschaftlichen Schäden der Sanktionen entschädigen sollte.

Der russische Finanzminister Anton Siluanow hatte zuvor erklärt, Moskau könne wegen der Sanktionen nicht mehr auf Devisenreserven im Wert von rund 300 Milliarden US-Dollar zugreifen. "Das ist etwa die Hälfte der Reserven, die wir hatten", sagte er am Sonntag dem russischen TV-Sender Rossija-1. Er verwies darauf, dass ein Teil der Gold- und Devisenreserven in chinesischen Yuan gehalten werde und dass der Westen Druck auf Peking ausübe, den Handel mit Moskau zu beschränken. Der Minister zeigte sich aber zuversichtlich, dass sich die Beziehungen zu China weiter verbessern würden.

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